Stuttgart, 26. Februar 2024. Gute Nachrichten für den Standort der Allgaier Automotive GmbH in Uhingen hat heute Michael Pluta im Rahmen einer Betriebsversammlung verkündet. Der Sanierungsexperte führte in den vergangenen Monaten positive Gespräche mit den Autoherstellern und wird zeitnah eine Vereinbarung über die nächsten zwei Jahre abschließen, der den Hauptstandort des Automobilzulieferers Allgaier in Uhingen im laufenden Insolvenzverfahren sichert.
Michael Pluta sagt: „Das ist eine sehr gute Nachricht und ein Meilenstein für den dauerhaften Erhalt des Standorts Uhingen. Damit sichern wir den Bestand des Unternehmens. Die OEMs unterstützen uns auch in der Zukunft, da Allgaier verlässliche und sehr gute Qualität bietet.“
In den kommenden Wochen wird der Insolvenzverwalter gemeinsam mit seinem Team die Abrufaufträge mit den Kunden verhandeln, um die künftige Personalstärke in der Produktion zu planen. Pluta sagt: „Wir werden alles daransetzen, dass die Produktion auch in Zukunft gut ausgelastet ist und die Kapazitätsanpassung so gering wie möglich ausfällt. Eine genaue Planung ist erst möglich, wenn wir die Auftragslage genau einschätzen können.“ Daneben werden in Abstimmung mit dem Management und dem Betriebsrat von Allgaier Vorschläge zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von dem PLUTA-Partner Bernd Richter geprüft und daraus ein Zukunftskonzept für Allgaier erarbeitet. „Wir wollen damit zusätzliche Impulse für den Investorenprozess setzen“, so der Wirtschaftsprüfer Richter.
In der Verwaltung plant Allgaier indes die Neueinstellung von Mitarbeitern, zum Beispiel in der Buchhaltung und im Sekretariat. Pluta erklärt: „Im laufenden Insolvenzverfahren führen wir den Betrieb erfolgreich fort und können neuen Mitarbeitern in der Verwaltung nun eine klare Perspektive bieten. Das können derzeit sicherlich nicht alle Unternehmen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage.“
Investorenprozess läuft weiter
Die langfristige Vereinbarung des Automobilzulieferers Allgaier mit seinen Hauptkunden (OEMs) wertet Insolvenzverwalter Pluta als positives Signal im Rahmen des laufenden Investorenprozesses. Potenzielle Interessenten haben damit Planungssicherheit, was für einen erfolgreichen Verkauf des Unternehmens essenziell ist. Derweil läuft der Investorenprozess weiter, mit einem konkreten Abschluss der Verhandlungen ist in den kommenden Wochen nicht zu rechnen. Pluta erklärt: „Wir haben nun die Voraussetzungen geschaffen, um einen idealen Investor zu finden, der auch einen fairen Kaufpreis bezahlt. Wir haben keinerlei Zeitdruck, da der Betrieb stabil läuft und die OEMs uns unterstützen.“ Die erzielte Vereinbarung für den Standorterhalt wird auch im Falle einer Einigung mit einem Investor gelten.
Die Allgaier Automotive GmbH ist mit rund 730 Mitarbeitern die größte Gesellschaft der Gruppe am Hauptsitz in Uhingen in Baden-Württemberg. Das Unternehmen befindet sich seit Juni 2023 in einem Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Göppingen eröffnete mit Beschluss vom 1. September 2023 das Insolvenzverfahren der Gesellschaft und bestellte Michael Pluta zum Insolvenzverwalter. Rechtsanwalt Heinz-Joachim Hombach (Leipzig) von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH ist Verwalter der Allgaier Sachsen GmbH in Oelsnitz und führt derzeit ebenfalls Verhandlungen mit Investoren. PLUTA-Anwalt Fritz Zanker ist Insolvenzverwalter der Holdinggesellschaft Allgaier Werke GmbH und koordiniert die Arbeit des Teams und ist mit den Immobilien und Anteilen in alle Verkäufe wesentlich eingebunden. Zudem unterstützen u.a. PLUTA-Rechtsanwalt Dr. Dieter Schmid sowie Helmuth Rauscher und Dr. Sebastian Knappe von der acta Management AG.
Zwei Investorenlösungen bereits erreicht
Für zwei Gesellschaften der Gruppe erzielte das PLUTA-Team bereits Lösungen. Insolvenzverwalter Michael Wahl von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH veräußerte mit Wirkung zum 1. Januar 2024 die Allgaier Process Technology GmbH an die SIEBTECHNIK GmbH, ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz im Ruhrgebiet und eine 100-prozentige Tochter der weltweit operierenden STAFAG International Unternehmensgruppe. Die Prozesstechniksparte von Allgaier und alle 160 Arbeitsplätze bleiben somit erhalten. Im Insolvenzverfahren der Mogensen GmbH & Co. KG erzielte Insolvenzverwalter Christian Heim von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH ebenfalls eine Nachfolgelösung. Die in Dülmen ansässige JOEST group, ein weltweit tätiges Maschinenbauunternehmen in der Schüttgutaufbereitung, übernahm die Mogensen GmbH & Co KG in Wedel sowie die Tochtergesellschaften in Schweden und Spanien. Alle rund 140 Mitarbeiter wurden übernommen und die Standorte im In- und Ausland bleiben erhalten.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen. Weitere Informationen unter www.pluta.net