Automobilzulieferer TEC: Fortführung trotz aller Bemühungen wirtschaftlich nicht möglich – Betrieb muss stillgelegt werden

  • Intensive Verhandlungen mit potentiellem Kunden – Angebot für Standort Salzwedel als „verlängerte Werkbank“ letztlich abgelehnt
  • Interesse an der Übernahme von qualifizierten Mitarbeitern bekundet – Insolvenzverwalter unterstützt bei Wechsel von Mitarbeitern, schon rund 20 mit neuem Job 
  • Mitarbeiter wurden bereits informiert – Belegschaft hat sich immer voll mit dem Unternehmen identifiziert

Salzwedel. Trotz aller Bemühungen muss der Geschäftsbetrieb beim Automobilzulieferer TEC stillgelegt werden. „Wir haben mit dem potentiellen Kunden intensiv verhandelt und ein Angebotspaket geschnürt, mit dem der Standort Salzwedel gesichert worden wäre und als sogenannte verlängerte Werkbank fungiert hätte. Dabei sind wir so weit gegangen, wie es uns unter den gegebenen Umständen möglich ist“, sagt Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch von Schultze & Braun. Letztlich hätten die Gremien des potentiellen Kunden das Angebot jedoch abgelehnt. Da es damit keine Aussicht mehr auf eine Übernahme des Standorts oder eine Wiederaufnahme der Produktion gibt, ist eine Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich nicht möglich und die Einstellung des Geschäftsbetriebs unumgänglich. 

Alles für das Unternehmen gegeben

Die verbliebenen rund 35 Mitarbeiter wurden über den aktuellen Stand informiert. „Die Belegschaft von TEC hat sich immer voll mit dem Unternehmen identifiziert. Trotz der extrem komplizierten Situation bei TEC haben wir zusammen alles dafür gegeben und es geschafft, dass die Produktion trotz der immensen Herausforderungen nach dem Insolvenzantrag weiterlaufen konnte. Für diesen Einsatz möchte ich mich einmal mehr bei den Mitarbeitern bedanken. Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Enttäuschung in der Belegschaft groß ist – gerade, nachdem durch das Interesse des potentiellen Kunden die Hoffnung auf einen Erhalt des Standorts bestand. Auch ich hätten mir ein anderes Ergebnis gewünscht“, sagt der Insolvenzverwalter. 

Möglicher Wechsel von Mitarbeitern 

Für qualifizierte Mitarbeiter von TEC gibt es trotzdem eine gute Nachricht: Auch wenn es nicht zu einer Zusammenarbeit kommt, besteht für sie die Möglichkeit, sich beim Unternehmen zu bewerben, mit dem der Insolvenzverwalter zuletzt Verhandlungen führte. „Die Absicht, Mitarbeiter von TEC zu übernehmen, wurde uns gegenüber nochmals betont“, sagt Bauch. „Das zeigt klar, dass die Mitarbeiter von TEC mit ihrem Einsatz und ihrem Know-how einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben!“ Der Insolvenzverwalter werde die Mitarbeiter bei jedem Wechsel des Arbeitsplatzes unterstützen – etwa durch Aufhebungsvereinbarungen des bisherigen Arbeitsvertrages, wenn es von den Mitarbeitern gewünscht wird. Dass die Möglichkeit, einen neuen Arbeitsplatz auch in der Region zu finden, durchaus real ist, zeigen die bisher rund 20 Mitarbeiter, die bereits neue Arbeitsplätze bei anderen Unternehmen gefunden haben.