Berufsverband der Insolvenzverwalter ernennt Prof. Dr. Hans-Ulrich Heyer zum neuen Ombudsmann

Berlin, 30.08.2022

Zum 1.10.2022 übernimmt Prof. Dr. Hans-Ulrich Heyer (RiAG a.D.) das Amt des Ombudsmanns des VID. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Prof. Dr. Heyer ist der dritte Ombudsmann seit Einrichtung der Ombudsstelle.

„Die Unternehmensinsolvenzzahlen sind zwar in den letzten Jahren deutlich rückläufig, aber bei einigen Insolvenzverfahren – mitunter mit großen Gläubigerzahlen – kann es zu vereinzelten Beschwerden über Insolvenzverwalter kommen. Die seit 2012 eingerichtete VID-Ombudsstelle übernimmt hier im Konfliktfall eine wichtige Schlichtungsfunktion,“ so Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Im Konfliktfall mit Insolvenzverwaltern, die Mitglied im VID sind, können sich Schuldner und Gläubiger an den Ombudsmann des VID wenden. Die Mitglieder des VID haben sich zur Kooperation mit dem Ombudsmann verpflichtet. Der Ombudsmann bemüht sich um eine schnelle Schlichtung. Häufig vorgetragene Beschwerdegründe sind Probleme in der Kommunikation und eine vom Beschwerdeführer oft als lang empfundene Verfahrensdauer.

Ab dem 1. Oktober 2022 wird Prof. Dr. Hans-Ulrich Heyer (RiAG a.D.) das Amt des Ombudsmanns des VID von seinem Vorgänger Rudolf Voß (RiAG a.D.) übernehmen. Prof. Dr. Heyer war als Richter an den Landgerichten Osnabrück, Aurich und Oldenburg sowie als Richter am Amtsgericht Westerstede tätig. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Referat für das Insolvenz- und Vollstreckungsrecht im Bundesministerium der Justiz kehrte er 1999 als Richter nach Oldenburg zurück. Hier war er bis zu seinem Ruhestand im August dieses Jahres als Insolvenzrichter tätig und seit 2013 stellvertretender Direktor des Amtsgerichts.

Parallel dazu leitete Prof. Dr. Heyer über 20 Jahre lang die Fachgruppe EUREKA-WINSOLVENZ, die in verschiedenen Bundesländern den Auftrag zur (Weiter)-Entwicklung des Gerichtsprogramms zur Bearbeitung von Insolvenz- und Restrukturierungsverfahren hat. Nach seiner Promotion an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg wurde er dort 2006 Honorarprofessor.

Aber noch ist Rudolf Voß (RiAG a.D.) im Amt: “Vorstand und Beirat des VID bedanken sich schon jetzt bei Herrn Voß für seine bisherige Tätigkeit und die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Rudolf Voß konnte in seiner Zeit als Ombudsmann auf einen reichen Erfahrungsschatz aus richterlicher Tätigkeit zurückgreifen. Seine menschlichen Qualitäten haben zusammen mit seinem Sachverstand viele gute Lösungen hervorgebracht“, so Niering weiter.

Über den VID:

Der Verband Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands ist der Berufsverband der in Deutschland tätigen Insolvenzverwalter und Sachwalter. Mit mehr als 460 Mitgliedern vertritt er die überwiegende Mehrheit dieser Berufsgruppe. Die Mitglieder verpflichten sich auf „Grundsätze ordnungsgemäßer Insolvenz- und Eigenverwaltung“ und zur Zertifizierung nach ISO:9001. Damit setzt der Verband Maßstäbe für eine unabhängige, transparente und qualitativ anspruchsvolle Tätigkeit in Insolvenz- und Restrukturierungsverfahren. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist eine mindestens dreijährige Tätigkeit als Unternehmensinsolvenzverwalter oder Sachwalter.