DITTER PLASTIC in Regelinsolvenzverfahren überführt

  • Letzter Interessent für eine Übernahme des Geschäftsbetriebs hat sich aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen
  • Bisheriger Sachwalter Martin Mucha zum Insolvenzverwalter bestellt
  • Geordnete Ausproduktion wird in Abstimmung mit den Kunden vorbereitet

Haslach, 19. Juli 2023. Anfang Januar 2023 stellte DITTER PLASTIC beim Amtsgericht Offenburg einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Die Geschäftsführung hat in Zusammenarbeit mit Beratern das Unternehmen seither restrukturiert und einen Investor gesucht. Trotz intensiver Bemühungen konnte kein Investor gefunden werden, sodass das Unternehmen nun den Antrag auf Eigenverwaltung zurückgenommen und das Verfahren in ein Regelinsolvenzverfahren überführt hat. Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER wurde zum Insolvenzverwalter bestellt; er überwachte bisher die Eigenverwaltung als Sachwalter.

DITTER PLASTIC hat heute beim Amtsgericht Offenburg den Antrag auf Aufhebung der Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr in wirtschaftliche Schieflage geraten und musste im Januar bereits einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellen. Seitdem wurden die Geschäfte der DITTER PLASTIC von der Geschäftsleitung gemeinsam mit einem sanierungserfahrenen Generalbevollmächtigten fortgeführt. Im Interesse der Gläubiger überwachte Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER das Verfahren als Sachwalter.

Neben der Ausarbeitung eines Sanierungskonzepts für das Unternehmen stand die Suche nach einem Investor im Mittelpunkt der Bemühungen. „Im Verlauf des Verfahrens wurden mit mehreren Interessenten Gespräche und Verhandlungen geführt. Bis Ende der vergangenen Woche bestanden gute Aussichten, dass einer der möglichen Investoren einsteigen würde. Da sich dieser aber aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen hat, wird DITTER PLASTIC jetzt in ein Regelinsolvenzverfahren überführt.“, erklärt Martin Mucha, den heute das Amtsgericht Offenburg zum Insolvenzverwalter bestellt hat.

Der Insolvenzverwalter bereitet nun die geordnete Ausproduktion vor. Das bedeutet, dass laufende Aufträge abgearbeitet werden und für einen begrenzten Zeitraum auch noch neue Aufträge angenommen werden. Mittelfristig wird die Fertigung an den Standorten Haslach und Hausach eingestellt, außer es findet sich im Rahmen der Ausproduktion noch ein Investor, der den Geschäftsbetrieb der DITTER PLASTIC aus der Insolvenz übernimmt. 

DITTER PLASTIC mit Stammsitz in Haslach im Kinzigtal und einem Werk in Hausach wurde 1947 gegründet und positionierte sich erfolgreich in der Fertigung und Vermarktung komplexer technischer Kunststoffteile auf hohem Qualitäts- und Serviceniveau. Sein Leistungsspektrum umfasst Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzguss, Oberflächenbeschichtung sowie die Baugruppenendmontage. Die Kunden sind die namhaften Lieferanten der Automobilindustrie.

Der Grund für die Insolvenz ist die anhaltende und nicht absehbar endende Krise in der Automobilwirtschaft. Dies führte bei DITTER PLASTIC in den letzten Jahren zu deutlich sinkenden Umsätzen. Preisdruck, schwer planbare Abrufe der Kunden und gleichzeitig steigende Energie- und Materialkosten haben das Unternehmen zuletzt in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.