- Die Verantwortlichen der Scheffer Bauunternehmen GmbH aus Schwandorf haben beim Amtsgericht Amberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Dr. Michael Burkert zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
- Der vorläufige Insolvenzverwalter führt gemeinsam mit der Geschäftsführung den Geschäftsbetrieb und die laufenden Bauprojekte von Scheffer uneingeschränkt fort. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld gesichert.
- In den kommenden Wochen prüft Burkert verschiedene Sanierungsoptionen. Nach erster Einschätzung sieht er Chancen, eine gute Lösung für Scheffer zu erzielen. Er hat bereits erste Interessensbekundungen potenzieller Investoren erhalten.
Schwandorf, 21.08.2023 Die Verantwortlichen der Scheffer Bauunternehmen GmbH aus Schwandorfhaben am vergangenen Freitag beim zuständigen Amtsgericht in Amberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht bestellte daraufhin Rechtsanwalt Dr. Michael Burkert aus Bad Kötzting zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Gesellschaft. Den Geschäftsbetrieb des Unternehmens und die laufenden Bauprojekte wird Burkert gemeinsam mit der Geschäftsführung vollumfänglich weiterführen.
Der vorläufige Insolvenzverwalter ist nach ersten Gesprächen mit der Geschäftsführung und erster Sichtung der Zahlen und Daten des Unternehmens optimistisch, das Bauunternehmen Scheffer über ein Insolvenzverfahren restrukturieren und wieder wettbewerbsfähig aufstellen zu können. „Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren durch zahlreiche erfolgreiche Projekte Respekt und einen seriösen Namen in der Branche erarbeitet“, sagt Burkert. Das zeigten auch erste Anfragen von potenziellen Investoren, die schon jetzt ihr Interesse an dem Unternehmen beim vorläufigen Insolvenzverwalter bekundet haben. „Das ist aufgrund der schwierigen Situation der gesamten Baubranche ein positives Signal für Scheffer“, sagt Burkert.
Er wird mit seinem Team in den kommenden Wochen verschiedene Sanierungsoptionen prüfen, mit denen Scheffer dann wieder wettbewerbsfähig agieren kann. Erste Ideen werden bereits grob skizziert, konkrete Aussagen zu einem möglichen Konzept können zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht getroffen werden.
Nach Angaben der Geschäftsführung ist der Insolvenzantrag vor allem notwendig geworden, nachdem die GmbH in einem Projekt einen Verlust in niedriger Millionen-Euro-Höhe erwirtschaftet hat. Grund dafür waren vor allem Zeitverzögerungen, die wegen des Lockdowns durch die Covid 19-Pandemie unvermeidbar waren, sowie deutliche Kostensteigerungen, die aufgrund bestehender Verträge nicht weitergegeben werden konnten.
Die Beschäftigten wurden bereits über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld abgesichert.