Ebner Stolz Taxomat: Keine Rückführung der Staatsverschuldung durch Steuererhöhungen

75,85 % der Taxomat-Nutzer sind gegen eine Erhöhung der Steuern zur Finanzierung der coronabedingten Mehrverschuldung
Erholung der Wirtschaft steht im Vordergrund
Verschiedene Ansätze der Parteien
 
 
Stuttgart, 18. August 2021 – Aufgrund der Corona-Pandemie wurden vom deutschen Staat hohe Ausgaben zur Unterstützung der Wirtschaft geleistet. Damit konnte bisher eine noch schlimmere Wirtschaftskrise mit Unternehmensinsolvenzen und Arbeitsplatzverlusten vermieden werden. Durch eine steigende Impfquote und Inzidenzen auf gegenwärtig noch relativ niedrigem Niveau besteht Hoffnung auf Normalität. Nun stellt sich die Frage: Wie können die Lasten der Pandemie, konkret EUR 200 Mrd., zurückgeführt werden?
 
Die Corona-Pandemie und die Rückführung der damit einhergehenden Staatsverschuldung ist ein zentrales Thema der Bundestagswahl im September. Ebner Stolz befragt mit dem Taxomat die Nutzer, ob sie Steuererhöhungen zur Rückführung der Staatsverschuldung befürworten. Die Antwort der mehr als 6.800 Nutzer ist eindeutig: 75,85 % sprechen sich gegen Steuererhöhungen aus, 18,14 % sind dafür und 6,01 % haben dazu keine endgültige Meinung.
 
Wie funktioniert der Ebner Stolz Taxomat?


Der Ebner Stolz Taxomat funktioniert im Grunde wie der Wahl-o-mat, beschränkt sich aber auf den steuerlichen Bereich. Die Steuerexperten von Ebner Stolz haben die Aussagen und Forderungen der sechs Parteien, die Potenzial haben, in den Bundestag einzuziehen, analysiert. Mit dem Taxomat können die Wähler ihre steuerlichen Präferenzen in vierzehn Fragen ganz einfach analysieren.
 
Was sagen die Parteien dazu? Wie soll mit der Finanzierung der coronabedingten Mehrverschuldung umgegangen werden?


Innerhalb der parteipolitischen Lager bestehen konträre Auffassungen: von Steuererhöhungen bis zur Ankurbelung der Wirtschaft durch Steuererleichterungen. CDU und FDP sprechen sich klar gegen Steuererhöhungen aus. Die Union setzt auf eine Gegenfinanzierung durch Wirtschaftswachstum, sieht aber grundsätzlich keinen Spielraum für Steuersenkungen. Die FDP spricht sich u. a. für eine Senkung der Unternehmenssteuerlast auf 25 % aus und erhofft sich, damit Wirtschaftsimpulse zu setzen, die letztlich zu mehr Steuereinnahmen führen sollen.
 
SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Linke sehen dagegen Steuererhöhungen, hauptsächlich bei höheren Einkommen, als Option für die Rückführung der Staatsverschuldung. Die Linke spricht sich zudem auch für eine höhere Steuerbelastung auf Unternehmensgewinne aus. Die AfD hat zu diesem Thema keine Stellung bezogen.
 
Was der Königsweg ist, ist schwer zu beurteilen. „Offensichtlich ist, dass die Mehrausgaben des Staates gegenfinanziert werden müssen. Fest steht auch, dass diese Last nicht ausschließlich künftigen Generationen aufgebürdet werden darf. Wichtig ist allerdings, dass der nun wieder anlaufende Motor für Wachstum nicht durch überbordende Steuermehrbelastungen abgedrosselt wird“, resümiert Prof. Dr. Holger Jenzen, Steuerberater und Partner bei Ebner Stolz in Stuttgart. Er setzt damit eher auf Wirtschaftswachstum als auf Steuererhöhungen.