- Amtsgericht Bielefeld bestellt Sanierungsexperten Manuel Sack als vorläufigen Insolvenzverwalter
- Löhne und Gehälter der rund 400 Beschäftigten werden zunächst
über Insolvenzgeld gesichert - Geschäftsbetrieb läuft weiter – bekannte Fahrradmarke
soll erhalten werden - Investorensuche wird sofort gestartet
Der renommierte Fahrradhersteller Prophete GmbH & Co. KG hat am Abend des 20. Dezember 2022 beim zuständigen Amtsgericht in Bielefeld einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat dem Antrag am 21. Dezember entsprochen und den sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Manuel Sack aus Bielefeld, Partner in der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner, zum vorläufigen Insolvenzverwalter für Prophete bestellt. Darüber hinaus hat das Gericht Manuel Sack zum vorläufigen Insolvenzverwalter der SI-Zweirad-Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück (Vertrieb von Zweirädern, Zweiradteilen, motorisierten Zweirädern und sonstigen Artikeln) sowie der Cycle-Union GmbH mit Sitz in Oldenburg (Großhandel und Fertigung von Zweiradfahrzeugen aller Art sowie Teilen hiervon und ähnlichen Erzeugnissen; Import und Export) bestellt.
Der vorläufige Insolvenzverwalter ist vor Ort, um den Betrieb zu stabilisieren und Auslieferungen zu gewährleisten. „Ich werde mir jetzt zusammen mit meinem Team vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage des Fahrradherstellers sowie der zur Gruppe gehörenden Gesellschaften verschaffen und die Möglichkeiten für die Sanierung des Unternehmens ausloten“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack in einer ersten Stellungnahme. Die Belegschaft wurde in kurzfristig einberufenen Mitarbeiterversammlungen informiert.
Die Auszahlung der Löhne und Gehälter an die bei den drei Gesellschaften tätigen rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Monate Dezember 2022 bis Februar 2023 soll kurzfristig über eine Insolvenzgeld-Vorfinanzierung gesichert werden.
Rheda-Wiedenbrück, 23. Dezember 2022