- Michael Peterseim verlässt das Unternehmen
- Ziel ist es, die KaDeWe Group erfolgreich zu sanieren
19.03.2024, Berlin – Josef Schultheis (Managing Director, Reviresco Management) ist ab sofort Chief Restructuring Officer der KaDeWe Group. Der erfahrene Handelsmanager übernimmt damit auch den Vorsitz der Geschäftsführung um Timo Weber, Chief Retail Officer, und Simone Heift, Chief Merchandising Officer. Michael Peterseim, bislang CEO (acting) der Gruppe, verlässt das Unternehmen.
Josef Schultheis leitete eine Vielzahl an Restrukturierungsprojekten und bringt seine umfassenden Kenntnisse aus über 35 Jahren Erfahrung im Retail und in komplexen Krisensituationen in das Unternehmen ein. Ziel dieser Restrukturierungsmaßnahme ist es, die Sanierung der sich derzeit in vorläufiger Eigenverwaltung befindenden KaDeWe Group zum Erfolg zu führen.
Josef Schultheis: „Meine Aufgabe ist es, die Restrukturierung der operativen Prozesse und Strukturen zu beschleunigen, dadurch ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell zu etablieren und das bestmögliche Resultat für die Gläubiger zu erzielen. Als neu aufgestellte Geschäftsführung werden wir eine solide und zukunftsorientierte Basis für die erfolgreiche Sanierung der KaDeWe Group schaffen. Dafür treiben wir den laufenden M&A Prozess zügig voran, um gemeinsam mit starken Partnern den Insolvenzprozess effizient und zielführend abzuschließen.”
The KaDeWe Group und Michael Peterseim trennen sich im gegenseitigen Einvernehmen. Michael Peterseim war seit 2018 für The KaDeWe Group GmbH als Geschäftsführer tätig, zunächst als CFO (Chief Finance Officer) und ab 01.11.2023 als CEO (acting).
Die Gesellschafter der The KaDeWe Group GmbH, die Central Group aus Thailand und Signa, haben der Änderung zugestimmt und bedanken sich bei Michael Peterseim für die Zusammenarbeit.
Über The KaDeWe Group GmbH
Innovativ und wegweisend – das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München zählen zu den bedeutendsten Luxury Department Stores Deutschlands und zu den renommiertesten in ganz Europa. Mit ihrer beeindruckenden, weit über 100-jährigen Geschichte sind sie unverwechselbare Markenzeichen und Ikonen ihrer Städte. Außergewöhnliche Shopping-Erlebnisse, ein internationales, kuratiertes Markenportfolio sowie exzellenter Service zeichnen die drei Luxury Department Stores aus. Sie entführen die Gäste in eine besondere Welt voller einzigartiger Luxusmomente, die mit außergewöhnlichen Inszenierungen und Events unterhält und inspiriert.
Das KaDeWe, das Alsterhaus und der Oberpollinger wurden in den vergangenen sechs Jahren nach den zukunftsorientierten Masterplänen internationaler Star-Architekten umgebaut und wurden 2023 von IGDS (Intercontinental Group of Department Stores) als Most Innovative Department Store in the World ausgezeichnet.
Das KaDeWe mit einer Gesamtfläche von 60.000 qm beschäftigt etwa 900 Mitarbeitende. Im Alsterhaus arbeiten auf 20.000 qm etwa 200 Mitarbeitende und im Oberpollinger in München auf 30.000 qm ca. 300 Mitarbeitende. Im Head Office der KaDeWe Group in Berlin sind etwa 300 Mitarbeitende beschäftigt.
Unter der Firmierung The KaDeWe Group GmbH mit Geschäftsanschrift in Berlin betreibt die Gruppe seit 2015 die drei Luxury Department Stores KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger. Mehrheitseigentümer der KaDeWe Group ist die Central Group aus Thailand mit 50,1%. Die restlichen Anteile in Höhe von 49,9% hält Signa. Eigentümer und Vermieter der Gebäude ist Signa.
Seit Ende Januar 2024 befindet sich die KaDeWe Group mit ihren drei Luxuskaufhäusern KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger im vorläufigen Insolvenzverfahren. Christian Graf Brockdorff von der BBL Brockdorff Rechtsanwaltsgesellschaft mbH wurde vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg zum vorläufigen Sachwalter bestellt, Stephan Strumpf von der Kanzlei Finkenhof fungiert als Generalbevollmächtigter.
Im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens liegt der klare Fokus der KaDeWe Group auf der Sicherung und Stärkung des Kerngeschäfts ihrer drei Häuser. Die KaDeWe Group hat im Geschäftsjahr 2022/23 den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Mit fast 728 Millionen Euro lag der Umsatz um fast 24 Prozent höher als im Vor-Coronajahr 2018/19.