Grundsätzliche Einigung zur Übernahme zahlreicher KODi-Filialen

  • Restrukturierer erzielen grundsätzliche Einigung mit Konsortium um Richard Nölle zur Übernahme von 150 Filialen
  • Gläubigerausschuss hat bereits Zustimmung signalisiert, Kaufvertrag soll zeitnah unterzeichnet werden
  • Übernahme weiterer Filialen durch Investoren wird intensiv verhandelt

Oberhausen, 26. März 2025 Die Restrukturierer der im Sanierungsverfahren befindlichen KODi Diskontläden GmbH mit Sitz in Oberhausen einigen sich mit einem Konsortium um KODiGesellschafter Richard Nölle auf die Übernahme von 150 Filialen und etwa 1.200 Beschäftigten. Der Gläubigerausschuss von KODi hat der Übernahme bereits grundsätzlich zugestimmt. Die Verantwortlichen von KODi befinden sich mit den Vertretern des Konsortiums in finalen Verhandlungen und gehen davon aus, bereits in den kommenden Tagen einen entsprechenden Kaufvertrag mit dem Konsortium unterzeichnen zu können.

Nach jetzigem Stand müssen 80 Filialen leider geschlossen werden. In diesen startet für etwa zwei Monate zeitnah der Abverkauf vorhandener Ware. Etwa 480 Beschäftigten in den Schließungsfilialen sowie weiteren 40 Beschäftigten in der Zentrale muss zeitnah die Kündigung ausgesprochen werden.

Die in die Geschäftsführung berufenen Restrukturierungsexperten Holger Rhode und Dr. Raul Taras, beide Partner der Wirtschaftskanzlei Görg, sowie Unternehmensberater Thomas Montag, Partner der Gesellschaft Montag & Montag, arbeiten zudem intensiv daran, zahlreiche dieser Schließungsfilialen an weitere Investoren zu übertragen, die auch die entsprechenden Beschäftigten übernehmen. „Es gibt verschiedene Interessenten, die viele von diesen 80 Filialen und deren Beschäftigten übernehmen wollen. Wir werden diese Gespräche fortführen“, sagt Sanierungsgeschäftsführer Taras. Er und seine Kollegen Rhode und Montag gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass sie zahlreiche Schließungsfilialen von KODi innerhalb der kommenden Wochen an weitere Investoren übertragen können, die dann auch die jeweiligen Beschäftigten übernehmen werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt können die Verantwortlichen keine weiteren Informationen zum Konsortium geben und sich auch nicht näher zu einzelnen Standorten äußern. Hier müssen noch die weiteren Verhandlungen mit den potenziellen Investoren abgewartet werden.

KODi hatte Ende November beim Amtsgericht Duisburg einen Schutzschirmantrag gestellt und dafür die notwendigen Testate über ausreichende Liquidität und positive Sanierungsaussichten des Unternehmens vorgelegt. Für das Verfahren hat KODi die Restrukturierungsexperten Holger Rhode und Dr. Raul Taras, beide Rechtsanwälte und Partner der Wirtschaftskanzlei Görg sowie Unternehmensberater Thomas Montag, Partner der Gesellschaft Montag & Montag, mit in die Geschäftsführung berufen. Gemeinsam mit den Restrukturierern hat die operative Geschäftsführung den Geschäftsbetrieb des Unternehmens seit Antragsstellung auf ein Schutzschirmverfahren Ende November 2024 mit allen Beschäftigten und Filialen uneingeschränkt fortgeführt. Schnell haben die Verantwortlichen erste Sanierungsmaßnahmen umgesetzt und frühzeitig einen Investorenprozess eingeleitet. An dem Prozess haben etwa ein Dutzend ernsthaft interessierte potenzielle Investoren teilgenommen. Final verhandelt haben die Restrukturierer noch mit zwei Interessenten. Nachdem einer der beiden potenziellen Investoren überraschend abgesprungen ist, haben sie dann mit dem Konsortium intensiv über die Übernahme verhandelt.

Die Gründe für den Antrag waren vielfältig: Eine deutliche Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden führte zu einem massiven Umsatzverlust in einer ohnehin harten Wettbewerbssituation. Zudem verzeichnete auch KODi deutlich gestiegene Kosten in verschiedensten Bereichen wie Energie, Fracht und Werbung. Auf diese geänderte Marktsituation haben die Verantwortlichen mit Einleitung des Verfahrens frühzeitig reagiert. Das zuständige Amtsgericht Duisburg hatte wie erwartet das Verfahren der KODi Diskontläden zum 1. März 2025 als Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet und den bisherigen vorläufigen Sachwalter Dr. Marc d’Avoine von der Sozietät D’Avoine Teubler Neu Rechtsanwälte, zum Sachwalter bestellt.

Über die KODi Diskontläden GmbH

Das Unternehmen mit Sitz in Oberhausen versorgt seit 1981 Kundinnen und Kunden mit vielen Produkten des Alltags. Das Haushalts- und Drogerie-Sortiment umfasst mehr als 2.700 Artikel unter anderem aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Das Unternehmen setzt dabei auf namhafte Herstellermarken und attraktive Eigenmarken. KODi betreibt bundesweit etwa 230 Filialen, mit einem Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen hat 1.800 Beschäftigte, davon etwa 100 am Stammsitz in Oberhausen. Der Jahresumsatz von KODi lag zuletzt bei 130 Millionen Euro.

www.KODi.de

Über die Restrukturierungsexperten der Kanzlei Görg

Die in die Geschäftsführung von KODi berufenen Rechtsanwälte und Restrukturierungsexperten Holger Rhode und Dr. Raul Taras sind langjährige Partner der Wirtschaftskanzlei GÖRG. Die Kanzlei gehört zu Deutschlands führenden unabhängigen Wirtschaftskanzleien und den großen deutschen Restrukturierungskanzleien. In bundesweit 31 Büros sind mehr als 300 hochspezialisierte Anwälte und Steuerberater tätig. Unter ihnen zahlreiche Insolvenz- und Restrukturierungsexperten, die bereits bundesweit in namhaften Insolvenz- und Sanierungsverfahren auf sich aufmerksam gemacht haben. Mehr Informationen:

www.goerg.de

Über Montag & Montag

Unternehmensberater Thomas Montag ist Partner bei Montag & Montag, eine unabhängige und inhabergeführte Unternehmensberatungsgesellschaft, die sich unter anderem auf die Bereiche Restrukturierung und Sanierung mittelständisch geprägten Unternehmen spezialisiert hat. Mehr Informationen:

www.montagmontag.de