Titelthema | INDat Report 05_2014 | Juli 2014

Statistik 1. Halbjahr 2014

Statistiken zu sämtlichen Insolvenzgerichten in Deutschland mit „TOP 300 Verwalter“-Statistik, Ranglisten der Verwalter und Kanzleien in den einzelnen Bundesländern und Aufstellung der Insolvenzgerichte

Editorial | Peter Reuter | INDat Report 05_2014 | Juli 2014

Doch kein Schnellschuss

Manche haben es mit Nachdruck angesteuert, andere haben es zu verhindern geschafft. Es ist beschlossene Sache des Koalitions­vertrags, die Vorsatzanfechtung auf den Prüfstand zu stellen. Doch einige hätten sich einen schnellen minimal-invasiven Eingriff gewünscht, um das Problem zügig vom Tisch zu bekommen. Ihr Argument: Je länger Unklarheit herrscht und je mehr Zeit ver­streicht, desto mehr Begehrlichkeiten könnten in Richtung Einschränkung der Vorsatzanfechtung geweckt werden. Doch die schnelle Lösung ist vor der parlamentarischen Sommerpause nicht erfolgt.

Durchgesetzt haben sich in Berlin die Akteure, die für eine sorgfältige Prüfung plädieren. Selbst kleinste Eingriffe in die bestehenden Regelungen könnten an anderer Stelle große Auswirkungen haben. »Mit großem Nachdruck, aber mit der gebotenen Gründlichkeit« heißt daher die Devise.

Während diverse Branchen- und Wirtschaftsverbände den Proteststurm gegen den »ausufernden Anwendungsbereich« der Vorsatzanfechtung weiter aufrechterhalten, müssen sie sich gleichzeitig die Frage nach dem empirischen Beweis gefallen lassen. Wie häufig ist die Wirtschaft von der Vorsatzanfechtung konkret betroffen, die die »Unternehmenspraxis lähmt«?

Wenngleich es dazu keine untermauernden Erhebungen gibt und vorhandenes Zahlenmaterial nicht auf ein Massenphänomen hinweist, heißt es dazu aus Berlin, dass es des empirischen Beweises gar nicht bedürfe. Denn: Die Empirie sei nicht der Gradmesser für den Gesetzgeber, tätig zu werden. Eine Vielzahl einzelner Betroffener erreiche die Politik, was Anlass genug zum Handeln sei.

Aus Berlin gibt es erste Signale, sich vor allem der Ratenzahlungsvereinbarung annehmen zu wollen. Sie solle für die Gläubiger sicherer ausgestaltet werden, damit das von ihr ausgehende Risiko, als Indiz für die (drohende) Zahlungsunfähigkeit des Schuldners herzuhalten, deutlich minimiert werde.

Dieses Signal, den Kern der Kritik aufgreifen zu wollen, trägt sicherlich dazu bei, dass sich die Gemüter beruhigen und Forderungen nach weiteren Begehrlichkeiten verstummen – mit dem Vorteil: Das filigrane Gebäude wird durch besonnene Umbaumaßnahmen nicht aus der Balance gebracht.

Inhaltsverzeichnis

3
Editorial
5
Insolvenzbarometer 1. Halbjahr 2014
7
Statistik 1. Halbjahr 2014 Teil 1
Top 30 Kanzleien
Top 10 Gerichte
Top 10 Verwalter nach Gerichten und Bundesländern
8
Statistik 1. Halbjahr 2014
Top 300 Verwalter
11
Baden-Württemberg Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
24
Bayern Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
38
Berlin Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
38
Brandenburg Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
41
Bremen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
43
Hamburg Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
44
Hessen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
53
Mecklenburg-Vorpommern Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
56
Niedersachsen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
71
Nordrhein-Westfalen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
82
Rheinland-Pfalz Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
91
Saarland Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
92
Sachsen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
95
Sachsen-Anhalt Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
98
Schleswig-Holstein Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
104
Thüringen Statistik 1. Halbjahr 2014
 
 
107
Statistik 1. Halbjahr 2014 Teil 2
Top 10 »Closed Shops«
Top 10 »Open Shops«
 
107
Verfahren »Natürliche Personen« und Verbraucherinsolvenzen
 
 
111
Insolvenzbarometer II
Verbraucherinsolvenzen 1. Halbjahr 2014
Eröffnete Unternehmensinsolvenzen 1. Halbjahr 2014
 
114
Veranstaltungen, Impressum, Vorschau