Titelthema | INDat Report 06_2019 | Juli 2019

Halbjahresstatistik 2019 und Redaktion aktuell

» Europäischer Insolvenz- und Restrukturierungskongress in Brüssel
Nationale Umsetzungsoptionen des pRR
» Kölner Symposium zum präventiven Restrukturierungsrahmen
Revolution oder Randfigur?
» Unternehmensinsolvenzverfahren vom 01.01.2019 bis 30.06.2019
Bestellungen an allen Insolvenzgerichten,
Rankings der Verwalter und Kanzleien, der
Sachwaltungen und nach Umsätzen

(…)

Editorial | Peter Reuter | INDat Report 06_2019 | Juli 2019

Der Wettlauf hat begonnen

Fast eine Punktlandung: Wenige Tage nach Veröffentlichung der Richtlinie zum präventiven Restrukturierungsrahmen (pRR) im EU-Amtsblatt – mit ihr startet die zweijährige Umsetzungsfrist – präsentierte das niederländische Justizministerium das mit Spannung erwartete »Dutch scheme«. Dieses Tool soll bereits die Vorgaben des pRR erfüllen. Zur Beruhigung derer, die die Umsetzungsfrist ausschöpfen werden: Das »Dutch scheme« hatte einen Vorlauf von sechs Jahren und das Parlament muss es noch verabschieden. Ehrgeiziges Ziel soll aber ein Inkrafttreten Anfang oder Mitte 2020 sein.
Um dieses Instrument auch für ausländische Unternehmen attraktiv zu machen, soll es neben der öffentlichen Variante für den Anhang A der EuInsVO eine vertrauliche Variante geben, die ähnlich dem SoA nur eine »sufficient connection« braucht. Diese Variante, so werben die Nachbarn fleißig, würde sich u. a. gut für grenzüberschreitende Bezüge eignen.
Der deutsche Gesetzgeber muss ein großes Reformpaket schnüren. Der Wechsel an der Hausspitze im BMJV hat sicherlich zu einer Verzögerung geführt. Den Entwurf zur Reform der Restschuldbefreiung hatte man nämlich im April dieses Jahres zum Deutschen Insolvenzrechtstag erwartet.
Anzunehmen ist, dass es drei Stufen gibt: Die Reform der Restschuldbefreiung als baldigen Auftakt, gefolgt von Regelungen zum Berufsrecht, an die sich auch argumentativ eine Nachjustierung der Verwaltervergütung anknüpfen lässt  – Gespräche dazu laufen zwischen Verordnungsgeber und Verwalterverbänden. Und als dritte Stufe die Schlussfolge­rung­en aus der ESUG-Evaluation mit der Umsetzung des präventiven Restrukturierungsrahmens, die viele komplexe Abgrenzungsfragen zu lösen hat.
Den Wettlauf mit den Nachbarn kann Deutschland nicht mehr gewinnen, die meisten haben einen zu großen Vorsprung. Mit gründlicher Umsetzung und einem offenen Ohr
für Praktikerbelange lässt sich dennoch punkten. Wem das nicht reicht, der könnte immerhin noch sagen, dass man das europaweit »modernste« Instrument geschaffen hat.

Inhaltsverzeichnis

3
Editorial
Statistik 1. Halbjahr 2019
6
Impressum/Anzeigenübersicht
11
Statistik Barometer
Barometer Land
 
13
 
Kanzleiranking nach Verfahren und Umsätzen
Verwalterranking nach Umsätzen
 
101
Barometer Bund
Statistik Bund
 
8
 
Top 300 Verwalter
 
12
 
Ranking der Sachwaltungen
 
84
 
Verwalter im Internet
 
98
 
Übersicht Gerichte und Verfahren
 
100
 
Top 10 »Closed Shops«
Top 10 »Open Shops«
 
14
Statistik Länder
Statistik Städte
 
34
 
Baden-Württemberg
 
40
 
Bayern
 
48
 
Berlin
 
49
 
Brandenburg
 
50
 
Bremen
 
51
 
Hamburg
 
64
 
Hessen
 
68
 
Mecklenburg-Vorpommern
 
69
 
Niedersachsen
 
76
 
Nordrhein-Westfalen
 
86
 
Rheinland-Pfalz
 
90
 
Saarland
 
90
 
Sachsen
 
92
 
Sachsen-Anhalt
 
94
 
Schleswig-Holstein
 
97
 
Thüringen
 
62
Redaktionsteil
Namen & Nachrichten
Niederländische Justizministerium legt neues »Dutch scheme« dem Parlament vor
 
83
 
Große Betroffenheit und Bestürzung über Tod von Rolf Rattunde
 
52
Kongresse & Tagungen
Europäischer Insolvenz- und Restrukturierungskongress des DAV in Brüssel
Schnell und flexibel, um attraktiv zu sein
58
Symposien & Vorträge
9. Symposium des Instituts für Europäisches und Inter­nationales Insolvenzrecht der Universität zu Köln
Revolution oder Randfigur?
102
 
Termine für Ihre Fortbildung