Nürnberg, 5. November 2024. Im Eigenverwaltungsverfahren der Maibach Logistik GmbH hat die Geschäftsführung gemeinsam mit den Beratern einen Insolvenzplan erarbeitet, der den Erhalt des Logistikunternehmens sichert. Der Insolvenzplan wurde bei Gericht eingereicht und die Gläubiger haben im Oktober einstimmig zugestimmt. Trotz schwieriger Umstände wurde damit nach einer rund neunmonatigen Betriebsfortführung das bestmögliche Ergebnis erzielt. Sachwalter im Verfahren ist Daniel Barth von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH, der gemeinsam mit dem Wirtschaftsjuristen Maximilian Wanko die Interessen der Gläubiger wahrt.
Johannes Dyrda ist weiterhin Geschäftsführer des Spezialisten für Expresslogistik. Rechtsanwalt Jörg Franzke von Dols Franzke und Partner Rechtsanwälte unterstützte das Sanierungsverfahren und verantwortete die Ausarbeitung des Insolvenzplans. Der Plan ist inzwischen rechtskräftig. Rechtsanwalt Daniel Barth rechnet damit, dass das Verfahren im ersten Quartal 2025 aufgehoben wird.
Anspruchsvolles Restrukturierungsverfahren
Die Herausforderung für die Maibach Logistik GmbH bestand darin, die Unternehmensgröße an das deutliche geringere Umsatzniveau anzupassen, da das Logistikunternehmen in kurzer Zeit die beiden größten Hauptkunden verloren hat.
Ursache für die Antragstellung war, dass ein Hauptkunde völlig überraschend angekündigt hatte, seine Transporte neu zu strukturieren, wodurch die von der Maibach Logistik GmbH bereitgestellten Sprinter nicht mehr benötigt wurden. Dies führte zu einem erheblichen monatlichen Umsatzverlust und im Februar 2024 zur Antragstellung des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung. Das Amtsgericht Nürnberg bestellte Daniel Barth zum vorläufigen Sachwalter. Anfang April 2024 wurde das Verfahren eröffnet. Während der Sanierungsphase folgte eine weitere enorme Belastung für das Unternehmen, als ein weiterer Großkunde seine Aufträge unerwartet zurückzog.
Die Sanierung erwies sich somit als besonders anspruchsvoll, da kurzfristig umfassende Anpassungen erforderlich wurden. Durch Restrukturierungsmaßnahmen verbunden mit einer deutlichen Reduzierung des Personals konnte jedoch eine tragfähige Lösung gefunden werden. Das Unternehmen wird künftig in kleinerem Umfang weitergeführt und beschäftigt nun knapp 20 Mitarbeiter. Mit den ausscheidenden 35 Mitarbeitern wurden einvernehmliche Lösungen getroffen.
„Die Einschnitte im Unternehmen waren enorm. Wir mussten den Personalbestand an die veränderten Auftragsbedingungen anpassen. Dennoch haben wir diese Herausforderung gemeistert. Mit unserem schlagkräftigen Team sind wir nun gut aufgestellt, um weiterhin zuverlässige Dienstleistungen für unsere Kunden anzubieten“, sagte Johannes Dyrda, der die Spedition im Jahr 2013 gründete.
Rechtsanwalt Jörg Franzke sagt: „Das Eigenverwaltungsverfahren verlief anders als zunächst geplant, da sich die Rahmenbedingungen erheblich veränderten. Dennoch ist uns gelungen, das Unternehmen zu erhalten. Die Zusammenarbeit mit dem Sachwalter-Team verlief sehr gut, was insbesondere in kritischen Phasen sehr wichtig ist.“
„Das Verfahren brachte viele Herausforderungen mit sich, doch gemeinsam mit Rechtsanwalt Jörg Franzke und dem gesamten Team der Maibach Logistik haben wir eine Lösung gefunden“, erklärt der Sachwalter Daniel Barth.
Über Maibach Logistik GmbH
Die Maibach Logistik GmbH ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das sich auf die deutschlandweite Paketzustellung und den regionalen Güterverkehr spezialisiert hat. Als Dienstleister im Logistiksektor arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Auftraggebern zusammen, darunter namhafte Unternehmen der Transportbranche. Maibach Logistik führt Transportaufträge durch und organisiert Touren für Lkws, wobei der Fokus auf Expresslogistik und Sonderfahrten liegt.
Weitere Informationen unter: https://www.maibach-logistik.de
Über Rechtsanwalt Jörg Franzke
Franzke verfügt über 25 Jahre Erfahrung als Sanierungs- und Schuldenberater. Sein Tätigkeitsfeld umfasst die Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in finanziellen Krisensituationen sowie die Unterstützung bei gerichtlichen Sanierungsverfahren. Hierzu zählen Schutzschirmverfahren, Insolvenzen in Eigenverwaltung und Restrukturierungsverfahren, die darauf abzielen, Unternehmen von ihren Schulden zu befreien.
Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen.
Weitere Infos unter www.pluta.net