Insolvenzverfahren über TransTec F&E Vetschau GmbH ist eröffnet / Reges Investoreninteresse

1.9. 2022, Vetschau: Das Amtsgericht Cottbus hat heute das Insolvenzverfahren über das Vermögen der TransTec F&E Vetschau GmbH Fabrication & Engineering eröffnet. Das Unternehmen ist ein traditionsreicher Produzent von Drehgestellen für die Herstellung von Komponenten für Schienenfahrzeuge in Vetschau/Spreewald. Wie der Insolvenzverwalter, Dr. Florian Linkert von der auf die Sanierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei BBL Brockdorff heute mitteilte, ist es im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahren gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren und die Voraussetzungen für eine Fortführung des Geschäftsbetriebes im eröffneten Verfahren zu schaffen. Der Betrieb wird nunmehr bis auf weiteres mit allen rund 100 Arbeitnehmern vollumfänglich fortgeführt

Das Amtsgericht in Cottbus hatte am 29. Juli 2022 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der TransTec F&E Vetschau GmbH Fabrication and Engineering in Vetschau angeordnet und Dr. Linkert zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.  Zuvor hatte die Geschäftsführung des Unternehmens ihren am 22. Juni 2022 gestellten Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung aus abgestimmten Gründen wieder zurückgenommen, in dessen Folge Dr. Linkert vom Amtsgericht zum vorläufigen Sachwalter bestellt worden war.

Gemeinsam mit seinem Team, der Geschäftsführung sowie der auf Sondersituationen spezialisierten Kanzlei Mulansky + Kollegen Rechtsanwälte GmbH hat sich Dr. Linkert ein umfassendes Bild über die aktuelle Situation des Unternehmens verschafft und Gespräche mit den größten Kunden aufgenommen. Diese konnten auch nach dem Wechsel der Verfahrensart ohne Unterbrechung fortgeführt werden.

Mit Beginn der vorläufigen Verwaltung wurde parallel ein Prozess der Investorensuche initiiert, der von der im Bereich Distressed-M&A etablierten Saxenhammer Advisory GmbH begleitet wird. Die Investorenansprache stößt bei strategischen Investoren und Finanzinvestoren gleichermaßen auf reges Interesse. „Diesen Prozess treiben wir systematisch voran. Es liegen uns bereits Indikativangebote mehrerer Investoren vor,“ so Dr. Linkert.

Großer Dank gelte den Mitarbeitern, die trotz der schwierigen Situation zum Unternehmen stünden, so Linkert. „Alle haben zusammen an einem Strang gezogen, um die Grundlage für die Sanierung zu schaffen. Wir haben wichtige Meilensteine geschafft, dennoch liegt noch ein großes Stück Arbeit vor uns.“

„Somit sind wir weiter voll handlungsfähig, auch Dank der aktiven Mitwirkungsbereitschaft der Mitarbeiter und Kunden und auch Lieferanten bzw. Dienstleister. Trotz der gegebenen Sondersituation ist es uns im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens gelungen, einen für die langfristige und erfolgreiche Fortführung maßgeblichen Kunden, im Zuge eines Großauftrags, nach langer Akquisition und trotz der widrigen Situation zu gewinnen bzw. zu halten,“ erklärt Herr Prof. Dr. Andreas Fiedler, Geschäftsführer von TransTec Vetschau.

Die TransTec F&E Vetschau GmbH Fabrication & Engineering mit Sitz in Vetschau/Spreewald ist auf die Entwicklung und Produktion von Drehgestellen für die Herstellung von Schienenfahrzeugen spezialisiert. Das Traditionsunternehmen geht auf eine im Jahr 1867 bei Vetschau gegründete Landmaschinenfabrik zurück und fertigt bereits seit dem Jahr 1970 Drehgestelle. Es erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von rund 10 Mio. Euro und beschäftigt derzeit insgesamt rund 100 Mitarbeiter.

Zum BBL Team bei TransTec F&E Vetschau GmbH Fabrication and Engineering gehört neben dem Insolvenzverwalter Dr. Florian Linkert auch Rechtsanwalt Fabian von Ritter (Berlin/Potsdam).