- Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Juli 2023 wurde der erfahrene Insolvenzexperte und Rechtsanwalt Prof. Dr. Jan Roth zum Insolvenzverwalter bestellt.
- Das international aufgestellte Unternehmen der Telekommunikations- und IT-Branche führt seinen Geschäftsbetrieb fort.
- In dem bereits im vorläufigen Verfahren aufgesetzten Investorenprozess ist Prof. Dr. Roth im Gespräch mit nationalen und internationalen Partnern und Investoren.
Frankfurt am Main, 03. Juli 2023 Das Amtsgericht Frankfurt am Main hat am 1. Juli 2023 das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Telekommunikationsunternehmens ngena GmbH, Frankfurt, eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde der erfahrene Insolvenzrechtler Prof. Dr. Jan Roth von der Kanzlei Wellensiek bestellt. Er hat das Verfahren bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter begleitet.
Die ngena GmbH ist ein Unternehmen der Telekommunikations- und IT-Branche. Aus der ngena GmbH ist ein aus sieben Gesellschaften bestehender Konzern mit Standorten in den USA, Mexiko, Slowenien, der Slowakei, Ungarn, Italien und Deutschland hervorgegangen, in dem rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei der ngena GmbH sind aktuell 47 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit der Entwicklung und Bereitstellung einer in der Branche herausragenden globalen Service-Plattform hat die deutsche Gesellschaft innerhalb der Gruppe eine Leadfunktion. Auf dieser Plattform werden Dienstleistungen aller Art für die Kunden bereitgestellt. Die in der internationalen Telekommunikationsszene strategisch hervorragend nutzbare Entwicklung aus Deutschland gilt mit dem zu Grunde liegenden Know-how und den Patenten weltweit als technologisch herausragend.
Mitbegründer der Gruppe im Jahre 2016 war die Deutsche Telekom. Sie stieg im Zuge einer strategischen Neuausrichtung allerdings vor vier Jahren wieder aus dem Verbund aus. Im weiteren Verlauf gelang es der ngena GmbH zwar, ihre Plattform technologisch zu optimieren. Gleichzeitig entstand jedoch eine liquiditätsseitige Schieflage, die schließlich am 28. April 2023 zur Insolvenzantragstellung führte.
In dem vorläufigen Insolvenzverfahren konnte der vorläufige Insolvenzverwalter Prof. Roth den Geschäftsbetrieb mit Unterstützung des vorläufigen Gläubigerausschusses uneingeschränkt fortführen.
Ziel des Insolvenzspezialisten Roth ist auch nach der Eröffnung „die nachhaltige Sanierung und Fortführung des Unternehmens“. Um für weitere Großkunden die marktreifen neuen Produkte und Lösungen anbieten zu können, benötigt die Unternehmensgruppe allerdings eine äußerst kurzfristig weitere Liquiditätszuführung oder muss verkauft werden. Mit diversen Finanzinvestoren und strategischen Partnern, darunter namhafte Technologieunternehmen, führen Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung derzeit Gespräche zum Einstieg und/oder Übernahme. In enger Begleitung mit dem Gläubigerausschuss will Prof. Roth den Investorenprozess „mit höchster Priorität“ durchziehen. Dabei steht der Investorenprozess neu hinzukommenden Investoren weiterhin offen. Roth: „Angesichts der strategischen Bedeutung der ngena und ihrer exzellenten Produkte bin ich zuversichtlich, was die Zukunft des Unternehmens und den Erhalt der Arbeitsplätze betrifft.“