- Geschäftsbetrieb des Metallbauunternehmens wird fortgeführt
- Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Viktor von Websky von der Kanzlei REIMER
- Löhne und Gehälter der 82 Beschäftigten über Insolvenzgeld abgesichert
Hamburg, 19. Mai 2021 | Das niedersächsische Metallbauunternehmen IOP International Oilfield Products GmbH hat beim Amtsgericht Celle Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Der Rechtsanwalt Viktor von Websky von der Kanzlei REIMER wurde vom Gericht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen gehörte früher zu der Celler ITAG-Gruppe und beschäftigt derzeit 82 Mitarbeiter. Deren Löhne und Gehälter werden über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis zum 30. Juni 2021 abgesichert und das Unternehmen während des laufenden Insolvenzeröffnungsverfahrens uneingeschränkt fortgeführt.
Die IOP GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Armaturen für die Erdöl- und Erdgasindustrie, insbesondere sogenannte Kugel- und Kellyhähne, und ist mit seinen Produkten auf der ganzen Welt vertreten. Vor allem aufgrund der weltweit anhaltenden Krise der Branche ist das Geschäft jedoch bereits seit geraumer Zeit defizitär. Viele der IOP-Beschäftigten befinden sich seit Monaten in Kurzarbeit.
„Leider sind alle bisherigen Sanierungsansätze des Gesellschafters aus dem arabischen Emirat Katar fehlgeschlagen und die Bereitschaft, das defizitäre Unternehmen weiterhin zu finanzieren, nicht mehr gegeben“, berichtet der Sanierungsexperte Viktor von Websky. Er hat mit seinem Expertenteam bereits die Investorensuche gestartet. „Eine besondere Herausforderung stellt in diesem Fall jedoch der kurze verbleibende Zeitraum der Insolvenzgeldzahlung von lediglich rund sechs Wochen dar“, so von Websky. Ob, zu welchem Termin und zu welchen Konditionen eine Sanierung überhaupt möglich sei, lasse sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.