Karl Schmidt Druckerei GmbH stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

  • Ein schwieriges Marktumfeld und weggebrochene Aufträge im Zusammenhang der Corona-Pandemie führen zu finanzieller Schieflage
  • Geschäftsbetrieb läuft weiter / Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende Oktober abgesichert

    Bremen, 13. August 2021
    Die Karl Schmidt Druckerei GmbH mit Hauptsitz in Bremen hat beim Amtsgericht Bremen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
    gestellt. Die Karl Schmidt Druckerei ist seit 59 Jahren in Bremen ansässig und bietet langjähriges Know-how von der Vorstufe über den Druck bis hin
    zur Weiterverarbeitung von Drucksachen an. 2017 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Humburg Media Group. Mit der Fusion war eine Erweiterung des Maschinenparks und eine optimierte Fertigungsbreite für vollumfängliche Kundenanforderungen verbunden.

    Hintergrund der aktuellen finanziellen Schieflage des Unternehmens sind ein derzeit geringes Auftragsvolumen in einem schwierigen Marktumfeld
    sowie im Zusammenhang der Corona-Pandemie weggebrochene Aufträge aus dem Veranstaltungssektor und der Reisebranche. Diese beiden Branchen zählen zum Hauptkundenstamm der Traditionsdruckerei. Karl Schmidt erzielte zuletzt einen Jahresumsatz in Höhe von rund 4,6 Mio. Euro und beschäftigt aktuell 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Druckerei wurde der Restrukturierungsexperte Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER, bestellt.
    Gemeinsam mit seinem Team um Rechtsanwalt Dr. Hans-Joachim Berner hat Köster die Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen. Die Beschäftigten wurden bereits über die weiteren Schritte im vorläufigen Insolvenzverfahren informiert. In einer ersten Stellungnahme erklärte Köster, dass der Geschäftsbetrieb bei der Karl Schmidt Druckerei bis auf weiteres fortgeführt werden kann. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende Oktober abgesichert. Köster kündigte an, in den kommenden Wochen gemeinsam mit allen Beteiligten an Sanierungsperspektiven zu arbeiten.

    Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt werden kann, ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für die Kunden. Die Karl Schmidt Druckerei ist in Bremen sowie im Bremer Umland für ihre Qualität und ihr großes Angebot im Bereich der Drucktechnik bekannt. In den kommenden Wochen werden wir Gespräche mit allen Beteiligten führen und gemeinsam daran arbeiten, stabile Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.“