Dillingen, 22. September 2025. Die langfristige Finanzierung der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH ist gesichert. Der Kreistag des Landkreises Dillingen a.d.Donau hat in seiner heutigen Sitzung die Finanzierungszusage für die Jahre 2026 und 2027 einstimmig beschlossen. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Krankenhausausschuss die Empfehlung ausgesprochen, die Finanzierung sicherzustellen. Diese Entscheidung markiert einen wesentlichen Meilenstein im laufenden Schutzschirmverfahren und stärkt die Perspektiven für eine erfolgreiche Sanierung.
Die Entscheidung unterstreicht die Verantwortung des Landkreises als kommunaler Träger und bekräftigt das klare Bekenntnis zu einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung. Gesichert werden damit sowohl die stationären Leistungen an den Standorten Dillingen und Wertingen als auch die ambulanten Angebote und die enge Vernetzung in der Region.
Die Kreiskliniken haben sich zwischenzeitlich zukunftsorientiert ausgerichtet und sind zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge. Dazu zählen stationäre medizinische Leistungen, die ambulante Versorgung über das MVZ DLG gGmbH sowie Schwerpunkte wie Notaufnahme, Intensivstation, Chirurgie, Innere Medizin und Geburtshilfe in Dillingen. In Wertingen liegt der Fokus auf Altersmedizin mit Geriatrie und innerer Abteilung.
„Die heute gefassten Beschlüsse zur Entschuldung und Durchfinanzierung haben eine entscheidende Tragweite. Sie sind ein Signal des Aufbruchs an die Belegschaft und die Landkreisbürger. Das Gesundheitsministerium unterstützt unser erarbeitetes Medizinkonzept. Dieses gilt es nun in Verantwortung und im Miteinander aller Akteure weiter umzusetzen“, stellt Landrat Markus Müller klar.
Geschäftsführerin Sonja Greschner und Sanierungsgeschäftsführer Dr. Maximilian Pluta informierten den Kreistag ausführlich über Fortschritte im Verfahren, insbesondere zur Umsetzung des Medizinkonzepts 2025, zur Liquiditätsplanung und zum Insolvenzverfahren.
„Wir befinden uns im Sanierungsverfahren auf einem guten Weg. Die Durchfinanzierung für die nächsten zwei Jahre ist entscheidend für den weiteren Fortgang“, sagt Dr. Maximilian Pluta. „Es ist erfreulich, dass der Kreistag den eingeschlagenen Weg unterstützt.“
Auch Geschäftsführerin Sonja Greschner zeigt sich zuversichtlich: „Die Entscheidung ist ein klares Signal für den hohen Stellenwert der Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis und gibt unseren Mitarbeitenden, Patienten und Partnern Vertrauen und Stabilität.“
Sachwalter Prof. Dr. Martin Hörmann (Anchor Rechtsanwälte) ergänzt: „Die Zusammenarbeit im Verfahren läuft reibungslos. Alle Beteiligten unterstützen den Kurs der Kreiskliniken.“
In den kommenden Wochen wird das PLUTA-Team den Insolvenzplan finalisieren, über den die Gläubiger noch in diesem Jahr abstimmen sollen. Wenn alles planmäßig verläuft, kann das Krankenhaus ab 2026 wieder eigenständig agieren.
Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich herausfordernden Situationen. Seit 1982 gewachsen, beschäftigt PLUTA heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen sorgen für wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Restrukturierungsgesellschaften, was zahlreiche Rankings und Auszeichnungen belegen. Weitere Informationen unter www.pluta.net.
Über Anchor
Anchor ist ein Hybrid aus Anwaltskanzlei und Unternehmensberatung. Mit 14 Standorten und rund 150 Mitarbeitern gehört die Kanzlei zu den großen Restrukturierungseinheiten in Deutschland. Anchor hat zahlreiche größere Unternehmen in- und außerhalb der Insolvenz begleitet und saniert. Anchor Management ist für seine betriebswirtschaftliche Restrukturierungsberatung, sein Interim Management und die Distressed M&A-Beratung bekannt.