– Insolvenzantrag beim AG Mühlhausen gestellt
– Belegschaft unterstützt das Verfahren
– Betrieb läuft in vollem Umfang weiter – Sanierung wird angestrebt
– Sanierungsexperte Dr. Frank Kreuznacht zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt.
Heilbad Heiligenstadt. Über das Vermögen der LFT Zaun-, Tor- und Sicherheitssysteme GmbH ist beim Amtsgericht Mühlhausen ein Insolvenzverfahren anhängig. Das Amtsgericht ordnete ein vorläufiges Insolvenzverfahren an und bestellte den sanierungserfahrenen Rechtsanwalt und Betriebswirt Dr. Frank Kreuznacht aus der Kanzlei BBORS / Kreuznacht Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Die Belegschaft und die Geschäftsführung unterstützen die Fortführung des Geschäftsbetriebes, um eine langfristige Erhaltung des Unternehmens sicherzustellen.
Die LFT Zaun-, Tor- und Sicherheitssysteme GmbH entstand 1995 aus dem Bereich Metallbau der LTM Erfurt Gruppe. Am Standort in Heiligenstadt produziert und vertreibt das Unternehmen heute mit 50 Mitarbeitern Schiebe- und Flügeltore, Gittermattenzäune, Elementezäune und Sicherheitssysteme. Zu den Hauptkundengruppen zählen Zaun- und Metallbauer, Garten- und Landschaftsbauer sowie Stahl- und Eisenwarengroßhändler in ganz Deutschland. Aber auch namenhafte Baumarktgruppen werden durch das Heiligenstädter Unternehmen beliefert.
„Unser Hauptaugenmerk haben wir zunächst auf die Stabilisierung der Fortführung des Geschäftsbetriebes gelegt, der aufgrund der nachhaltigen wirtschaftlichen Krise bereits stark beeinträchtigt war“, teilt Dr. Kreuznacht mit. „Insbesondere die Sicherstellung der Löhne war uns besonders wichtig“, ergänzt der vorläufige Insolvenzverwalter. Auch die mit den Kunden und Lieferanten geführten Gespräche sind ganz überwiegend positiv verlaufen. Die wesentlichen Geschäftsbeziehungen werden fortgesetzt.
Insbesondere der Betriebsrat und die Belegschaft aber auch die Geschäftsführung unterstützen die Fortführung des Betriebes und verfolgen die Zielsetzung, das Unternehmen in Heiligenstadt langfristig zu erhalten. „Es war ein ganz wichtiges Signal für die Mitarbeiter, als der vorläufige Insolvenzverwalter
der Belegschaft mitteilen konnte, dass die Löhne und Gehälter sichergestellt sind. Insbesondere, dass es gelungen ist, dass auch das Urlaubsgeld gezahlt werden kann, hat die Motivation der Belegschaft deutlich erhöht. Der Betriebsrat und die gesamte Belegschaft werden den vorläufigen Insolvenzverwalter und sein Team nachhaltig unterstützen, um das Ziel der langfristigen Erhaltung des Betriebes und der Arbeitsplätze zu erreichen, führt der Betriebsratsvorsitzende Tobias Gunkel aus. In den nächsten Wochen wird der vorläufige Insolvenzverwalter die rechtliche und wirtschaftliche Situation umfassend analysieren, um notwendige Sanierungsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Es wird nachhaltige Veränderungen geben müssen, um dem Unternehmen eine langfristig gute Zukunftsperspektive zu geben, schätzt der vorläufige Insolvenzverwalter die Situation auf Grundlage der bisherigen Feststellungen ein. Beabsichtigt ist, dass das Insolvenzverfahren zum 1. September 2021 eröffnet wird. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die maßgeblichen Grundlagen für die Restrukturierung des Betriebes feststehen.