- Global tätiger Spezialist für digitale dentale Technologien muss Insolvenzantrag stellen – Umsatzrückgang im US-amerikanischen Markt kann nicht schnell genug ausgeglichen werden
- Aufträge werden weiterhin in höchster Qualität, Präzision und Zuverlässigkeit entwickelt und gefertigt – Neuaufträge sind weiterhin möglich
- Vorläufiger Insolvenzverwalter prüft wirtschaftliche Fortführungs- und Sanierungsmöglichkeiten – Löhne und Gehälter der Belegschaft sind bis mindestens Ende März gesichert
Karlsruhe. Bei der NT-Trading GmbH & Co. KG, einem global tätigen Spezialisten für digitale dentale Technologien mit Sitz in Karlsruhe, laufen die Entwicklung und die Fertigung auch im vorläufigen Insolvenzverfahren unverändert weiter. Gleiches gilt für die Gespräche mit potentiellen Investoren, die bereits begonnen wurden. „Das Ziel ist es, das 2008 gegründete Unternehmen mit einem neuen Investoren so aufzustellen, dass es seine Kernkompetenz im Bereich der Abutment-Aufbau Komponenten für Zahnimplantate ausbauen und langfristig am Markt aktiv sein kann“, sagt Tobias Hirte von Schultze & Braun. Den Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, der am Karlsruher Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei tätig ist, hat das Amtsgericht Karlsruhe zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Hirte prüft gemeinsam mit der Geschäftsführung von NT-Trading die wirtschaftlichen Fortführungs- und Sanierungsmöglichkeiten und begleitet die Gespräche mit den potentiellen Investoren. Für die Kunden hat Dr. Torsten Voß, der neben Gründer Dirk Jahn Geschäftsführer von NT-Trading ist, gute Nachrichten: „Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter entwickeln und fertigen die Aufträge weiterhin in der gleichen höchsten Qualität, Präzision und Zuverlässigkeit., Diese sind unsere Kunden von uns gewohnt, und dafür werden wir geschätzt. Neuaufträge sind weiterhin möglich.“
Seit 2008 am Markt tätig – Produkte und Lösungen kompatibel mit verschiedenen Herstellern
NT-Trading hat sich auf Abutments spezialisiert, Verbindungselemente zwischen einem Zahnimplantat und der prothetischen Versorgung (zum Beispiel eine Zahnkrone). Als generischer Hersteller entwickelt und fertigt das Unternehmen Produkte für eine große Anzahl an Zahnimplantatsystemen. „Unser Anspruch war und ist es, qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, die speziell auf die Bedürfnisse der Dentalbranche zugeschnitten sind“, sagt Dr. Voß. „Alle Prozesse, von der Produktentwicklung über die Anwendungsunterstützung bis hin zur Fertigung, laufen dabei unter einem Dach ab. Wir können unseren Kunden damit Lösungen und Beratung aus einer Hand anbieten. Service wird bei NT-Trading groß geschrieben.“
Belegschaft ist über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert
Tobias Hirte und die Geschäftsführung haben die Belegschaft von NT-Trading bereits über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der rund 40 Mitarbeiter sind bis mindestens Ende März gesichert.
Der Einstieg eines Investors ist hauptsächlich durch einen regulatorisch bedingten Umsatzrückgang im US-amerikanischen Markt notwendig geworden. NT-Trading ist in Milford (Conneticut) mit einem eigenen Standort vertreten. „Der US-Markt war und ist für uns als global tätiges Unternehmen ein wichtiges Standbein und wir sind nach wie vor vom Potential überzeugt, das unsere Produkte und Lösungen in den USA haben. Das zeigen uns auch die Rückmeldungen unserer Kunden vor Ort“, sagt Dr. Voß. „Durch eine regulatorische Änderung, die so für uns nicht vorhersehbar war und die unsere Produkte und Lösungen nun aber erfüllen, haben sich unsere Umsätze in den USA anders als geplant entwickelt. Viele unserer Kunden konnten uns zunächst nicht wie gewohnt beauftragen. Aufträge im US-Markt haben in der Regel große Volumina. Daher konnten wir den dadurch entstandenen Umsatzrückgang im Gesamtunternehmen auf den anderen Märkten trotz solide laufender Geschäfte kurzfristig nicht ausgleichen.“
Finanzielle Schieflage zeitnah beheben
Die finanzielle Schieflage des Unternehmens soll möglichst zeitnah mit den Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts behoben werden. „Das Verfahren wollen wir nutzen, um mit der Unterstützung von Herrn Hirte und seinem Team die Maßnahmen und Gespräche fortzuführen, die wir bereits initiiert haben und sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Wir sind zuversichtlich, dass uns das gelingt“, sagt Dr. Voß. „Die bisherigen Gespräche mit potentiellen Übernehmern sind gut und konstruktiv. Wir sehen daher Chancen, dass es uns gelingen kann, einen Investor zu finden, der zu NT-Trading passt und der an das Potential des Unternehmens glaubt“, sagt Tobias Hirte. Interessenten für einen Einstieg können sich gerne beim Unternehmen oder der vorläufigen Insolvenzverwaltung melden. Der Investorenprozess steht allen Interessenten offen.
Über NT-Trading: Die NT-Trading GmbH & Co. KG ist ein global tätiger Spezialist für digitale dentale Technologien mit Sitz in Karlsruhe. In den USA ist NT-Trading dental in Milford (Conneticut) mit einem eigenen Standort vertreten. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt im Bereich der Abutment-Aufbau Komponenten für Zahnimplantate. Ein Spezialgebiet von NT-Trading sind prothetische Abutments, Verbindungselemente zwischen einem Zahnimplantat und einer prothetischen Versorgung wie zum Beispiel einer Zahnkrone. Die rund 40 Mitarbeitenden entwickeln und fertigen zudem eine Vielzahl von Produkten, die mit den Implantatsystemen verschiedener Hersteller kompatibel sind. Die Palette reicht von Titanbasen über Preforms bis hin zu Instrumenten und Verbrauchsmaterialien. Alle Prozesse, von der Produktentwicklung über die Anwendungsunterstützung bis hin zur Fertigung, laufen dabei unter einem Dach ab. NT-Trading bietet in seinem Technologiezentrum NT-iDent anderen Unternehmen der Dentalbranche unter anderem hochpräzise und zertifizierte Implantat-Suprastrukturen als Ergänzung zu Fertigungskapazitäten und Produktportfolio an und ist zudem im Bereich der Lohfertigung tätig – etwa für hochpräzise Drehteile.