Köln, 30. Januar 2024. Dem St. Josefs Krankenhaus in Hilden ist zum Jahresanfang der Neustart gelungen. Die Klinik befand sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und wurde von der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbh (GFO) übernommen. Insolvenzexpertin Dr. Ruth Rigol und M&A-Spezialist Dr. Norman Werner von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH haben die Geschäftsführung der GFO bei der Transaktion beraten und unterstützen derzeit bei der laufenden Integration des Krankenhauses in den GFO-Verbund.
Die Klinik in Hilden war 2023 von der Schließung bedroht. Mit der nun vollzogenen Transaktion zum 1. Januar 2024 wurde eine optimale Lösung erzielt. Gemeinsam mit dem St. Martinus Krankenhaus der GFO in Langenfeld werden die beiden Einrichtungen unter dem neuen Namen GFO Kliniken Mettmann-Süd geführt. Über 300 Arbeitsplätze in dem 183-Bettenhaus in Hilden bleiben damit erhalten. Mit der neuen Struktur ist die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region sichergestellt.
Transaktion innerhalb von drei Monaten umgesetzt
Das PLUTA-Team um Dr. Ruth Rigol und Dr. Norman Werner hat die GFO bei der Transaktion beraten. Dr. Rigol war für sämtliche insolvenzrechtlichen Themen verantwortlich. Der Healthcare-Transaktionsexperte Dr. Werner führte die Kaufvertragsverhandlungen. Möglich wurde die Übernahme, die aufgrund eines zuvor ergangenen Stilllegungsbeschlusses in kürzester Zeit umgesetzt werden musste, durch gemeinsame Anstrengungen der GFO mit mehreren Beteiligten, darunter dem NRW-Gesundheitsministerium, den Kostenträgern, dem früheren Eigentümer und dem Sachwalter, den Bürgermeistern und dem Landrat sowie den politischen Gremien vor Ort.
Der Erwerb umfasst das St. Josefs Krankenhaus Hilden inklusive der Krankenhausimmobilien und dem Gebäude des Facharztzentrums MEDIPLUS, ein Medizinisches Versorgungszentrum mit Standorten in Hilden und Solingen, das Katholische Bildungszentrum Haan sowie die Abteilung der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des St. Lukas Krankenhauses in Solingen.
Dr. Ruth Rigol sagt: „Wir freuen uns, dass die Transaktion gelungen und die Patientenversorgung für die Zukunft gewährleistet ist. Alle Beteiligten haben in den vergangenen Wochen sehr gut zusammengearbeitet, um diese Lösung zu ermöglichen.“ Ihr Kollege Dr. Norman Werner ergänzt: „Die Übernahme wurde innerhalb von nur drei Monaten sehr schnell umgesetzt. Der Vollzug ist knapp drei Wochen nach Unterzeichnung des Kaufvertrages gelungen, was nicht nur im stark regulierten Gesundheitsbereich bemerkenswert ist.“
Zu den wesentlichen Aufgaben der kommenden Monate gehört es nun, die beiden bislang eigenständigen Klinikstandorte in Hilden und Langenfeld zu einem nachhaltig funktions- und leistungsfähigen gemeinsamen Krankenhaus zu entwickeln und vollständig in den GFO-Verbund zu integrieren. Dafür sollen an beiden Standorten neben der Grund- und Regelversorgung jeweils spezialisierte Leistungsbereiche und besondere Profile entstehen, um eine passgenaue Patientenversorgung zu gewährleisten.
GFO-Geschäftsführerin Dr. Barbara Florange erklärt: „Wir haben uns auf den Weg gemacht, ein gemeinsames Krankenhaus mit Unterstützung aller an diesem Übernahmeprozess Beteiligten aufzubauen und zu entwickeln. Das ist eine herausfordernde Aufgabe. Wir sind zuversichtlich für die kommenden Monate und freuen uns, den Mitarbeitenden des Krankenhauses eine sehr gute Perspektive geben zu können.“ GFO-Geschäftsführer Dr. Christoph Heller sagt: „Das Team von PLUTA hat uns im Kaufprozess sehr gut beraten. Dabei haben wir von der Insolvenzexpertise und dem umfassenden Branchen-Know-how im Gesundheitsbereich profitiert. Wir danken allen Beteiligten, die durch ihr großes Engagement dazu beigetragen haben, dass die Übernahme im geplanten Zeitfenster vollzogen wurde.“
Über die GFO:
Mit mehr als 100 Einrichtungen und 15.000 Mitarbeitenden ist die GFO ein starker gemeinnütziger und regionaler Verbund in Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz. Dazu gehören Krankenhäuser, MVZ, Pflegeeinrichtungen, Hospize und Palliativversorgung, Kindergärten, Erziehungshilfen, Gymnasium und Realschule sowie Schulen für Gesundheitsberufe etc. Die GFO steht für Vielfalt. Sie ist offen für Menschen unterschiedlicher Religion, Herkunft oder Weltanschauung. Sie vertritt franziskanische Werte wie Zugewandtheit, die Sorge für den Nächsten und Nachhaltigkeit.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen. Weitere Informationen unter www.pluta.net