Augsburg, 31. Mai 2021. Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zieht nach einem Jahr ein positives Fazit aus der Betriebsfortführung der Schwarzen Kiste in Augsburg. Seit der Antragstellung führt der PLUTA-Sanierungsexperte gemeinsam mit Florian Zistler den Gastronomiebetrieb erfolgreich fort – trotz der Coronakrise und der fehlenden Möglichkeit im Rahmen der Insolvenz, auf staatliche Unterstützungsmaßnahmen zurückgreifen zu können. Der regional bekannte Betrieb befindet sich seit März 2020 in einem Insolvenzverfahren.
Im Rahmen der Fortführung haben die Sanierungsexperten gemeinsam mit dem Inhaber den Betrieb ausgebaut und ein neues Geschäftsfeld etabliert. Zum Sortiment gehören erstmals hochwertige Produkte unter der Marke „Schwarze Kiste“: so werden Kaffee- und Likörprodukte in vielen Supermärkten in der Region vertrieben. Gleichzeitig verhandelt Stemshorn mit den Vertragspartnern des Gastronomiebetriebes. Ziel ist es, eine optimale Lösung im Rahmen eines Insolvenzplanes zu erzielen. Dieser soll bis zum Herbst dieses Jahres final ausgearbeitet werden; danach stimmen die Gläubiger über den Plan ab.
„Wir haben zu Beginn die Situation der Schwarzen Kiste umfassend analysiert und entschieden, den Betrieb fortzuführen. Die Lage in der Gastronomie ist durch die Pandemie nicht einfach, daher sind kreative Lösungen und eine ständige Flexibilität gefragt. Die Kunden haben die To-Go-Angebote sehr gut angenommen, selbst im Winter war der Standort der Schwarzen Kiste am Hochablass sehr gut besucht. Zudem wollen wir demnächst ein Catering anbieten. Angesichts der Rahmenbedingungen sind wir mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden“, erklärt Stemshorn. „Die Etablierung weiterer Produkte war der nächste logische Schritt. Wir nutzen die Bekanntheit der Marke. Das zahlt sich definitiv aus. Davon werden am Ende Inhaber, Beschäftigte, Gläubiger und Kunden profitieren“, ergänzt PLUTA-Anwalt Zistler.
Verfahren im Frühjahr 2020 eröffnet
Sebastian Hrabak, der Inhaber der Schwarzen Kiste, sagt: „Die vergangenen 15 Monate waren für uns alle eine große Herausforderung, aber der Verlauf des Verfahrens ist sehr erfreulich. Wir freuen uns, dass unsere eigene Kaffeelinie steigende Umsätze verzeichnet und wir damit ein zweites Standbein haben. Gleichzeitig bin ich optimistisch, dass wir am Hochablass künftig viele unserer Gäste begrüßen werden, wenn die Corona-Einschränkungen weiter gelockert werden.“
Hrabak als Inhaber der Schwarze Kiste e.K. musste im März 2020 aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten Insolvenz anmelden. Das Amtsgericht Augsburg eröffnete Anfang Mai 2020 das Insolvenzverfahren und bestellte Georg Stemshorn von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum Insolvenzverwalter.