ROMBACH BEGLEITET EUROPAS GRÖSSTENHOPFENBAUER DURCH DIE SANIERUNG

  • Finanzielle Schieflage war dem starken Preisauftrieb auf allen Ebenen sowie meteorologischen Einflüssen geschuldet
  • Rechtzeitiges Handeln ermöglichte eine außergerichtliche Neustrukturierung unter Einbezug eines Investors
  • Sanierung fand unter Zeitdruck statt, da die Ernte 2024 finanziell abgesichert werden musste
  • Sanierungserfolg als Ergebnis einer offenen, vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Beteiligten

Pförring in der Hallertau, März 2024 – In wohl keinem anderen Land wird Bier stärker als Kulturgut wahrgenommen als in Deutschland. Dementsprechend emotional und öffentlichkeitswirksam waren die Reaktionen, als Europas größter Hopfenbauer, der Hopfenbaubetrieb Schlagenhaufer mit 286 ha Hopfengärten und 16 ha Ackerland, aufgrund multipler Gründe in finanzielle Schieflage geriet.

Federführend begleitet wurde die Sanierung durch André Rombach Partner bei Rombach Rechtsanwälte. Zum Team gehörten neben der Kanzlei ROMBACH, vertreten durch RA André Rombach (Partner und Experte für Sanierung & Restrukturierung) und RA Thomas Jahn, auch der M&A-Berater Christian Müller der CorpEq GmbH & Co. KG sowie die rwb Revisions- und Wirtschaftsberatungs-GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Dass für eine erfolgreiche Sanierung sprichwörtlich rund um die Uhr gearbeitet werden musste, verdeutlichen folgende Rahmendaten:

  • Seit dem Jahr 2020 hält ein starker Auftrieb der landwirtschaftlichen Erzeuger- und Betriebsmittelpreise an. Neben den Erzeugerpreisen stiegen auch die Betriebsmittelpreise. Dieser Preisauftrieb hielt auch im Wirtschaftsjahr 2022/23 weiter an. Die Preise für Düngemittel haben sich verdoppelt. Weitere Preistreiber waren Energie und Futtermittel.
  • Aufgrund verschiedener Wetterereignisse wie Hagel und Dürre wurden die Erträge nicht wie geplant erwirtschaftet. Dies führte zu geringeren Erntemengen – und im Ergebnis aufgrund der Kontrakte zu geringerem Freihopfen. Mit 41.234 Tonnen Hopfen (Quelle: HVG e.G.) war die Ernte 2023 in Deutschland die zweite schlechte Ernte in Folge.

Folglich war es dringend notwendig, die Erntesaison 2024 finanziell abzusichern. Rechtsanwalt André Rombach fasst rückblickend die Situation so zusammen: „Wir befanden uns in einer außergewöhnlich schwierigen Situation, vor allem zeitlich gesehen. Alle wussten, dass bis Ende Februar eine Entscheidung vorliegen musste. Die gesamte Neufinanzierung inklusive der Erntevorfinanzierung für das Jahr 2024 musste bis Ende Februar stehen, damit die Arbeiten an den Hopfengärten beginnen konnten. Ansonsten wäre die Hopfenernte im Jahr 2024 nicht möglich gewesen.“

Die Grundlage für die vorliegende Sanierung lieferte das Team um Wirtschaftsprüfer Dr. Stefan Kilian durch die Anfertigung eines Sanierungsgutachten. Die auf das Agribusiness spezialisierten Berater konnten durch die betriebswirtschaftliche Aufarbeitung die für die Beteiligten notwendige Klarheit über die Ausgangslage liefern. Dazu Dr. Stefan Kilian: „Mit dem Sanierungsgutachten war der Grundstein gelegt, um gemeinsam Lösungsansätze zu finden.“

Im Zuge der außergerichtlichen Neustrukturierung der Finanzierungen unter Einbezug eines Investors konnte letztlich die Krise bei Europas größtem Hopfenbauer überwunden werden. M&A-Berater Christian Müller zum Sanierungserfolg: „Entscheidend für den gemeinsamen Erfolg war die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Alle Beteiligten haben ein gemeinsames Ziel verfolgt. Gemeinschaftlich konnten wir für alle Beteiligten ein sehr gutes Ergebnis erzielen.“

Auch Sanierungsexperte André Rombach sieht die geglückte Sanierung, inkl. Investorenlösung in erster Linie als Ergebnis des gelungenen Teamworks: „Ohne die gute und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten war die Neufinanzierung und der Einstieg eines Investors nicht möglich.“ Rombach ist optimistisch, dass die letzten Bedingungen für das Closing zeitnah eintreten werden.

So kann heute gesagt werden: Beim Hopfenbaubetrieb Schlagenhaufer sind Hopfen und Malz längst nicht verloren. Die Vorbereitungsarbeiten für die Ernte 2024 laufen auf Hochtouren.

Begleitend zur Pressemitteilung beachten Sie bitte auch den Beitrag des Bayerischer Rundfunks (BR) „Kurz vor der Pleite: Krise bei Deutschlands größtem Hopfenbauer“, den Sie hier online ansehen können »

ÜBER ROMBACH RECHTSANWÄLTE | INSOLVENZVERWALTER

ROMBACH Rechtsanwälte berät seit mehr als 30 Jahren Unternehmen in Krisensituationen. Egal ob Strategiekrise, Erfolgskrise oder Liquiditätskrise – die Kanzlei verfügt über ein breites und fundiertes Knowhow in allen gängigen Verfahren zur Bewältigung von Unternehmenskrisen. Hierzu zählen präventive Sanierungen (nach StaRUG), Restrukturierungen (Insolvenzplan, Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren) sowie die klassische Insolvenzverwaltung. Im mitteldeutschen Raum setzen wir mit unserer Expertise und unseren durch Zahlen belegten Erfolgen Maßstäbe. Rechtsberatungen beispielsweise im Arbeitsrecht sowie für Insolvenzanfechtungen ergänzen unser Beratungsspektrum. Einschlägiges fachliches Knowhow besteht zudem in der Gläubigerberatung. Die Kanzlei ist für Insolvenzverwaltung durch den TÜV Rheinland als geprüfte Kanzlei für Insolvenzrecht, Zwangsverwaltung, Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen gemäß ISO 9001:2015 sowie nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Insolvenzverwaltung (GOI) zertifiziert. Zusätzlich unterzieht sich die Kanzlei seit 2003 jährlich einer freiwilligen Analyse der Verfahrenskennzahlen der von ROMBACH Rechtsanwälte betreuten Insolvenzverfahren durch die Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Von 2003 bis 2020 hat die Kanzlei 639 eröffnete Unternehmensinsolvenzverfahren bearbeitet, davon 47,3 Prozent mit einer Insolvenzmasse zwischen 25.000 und 250.000 Euro und 13,8 Prozent mit einer Insolvenzmasse über 250.000 Euro.