- Umsätze eingebrochen, seitdem Brücke Rahmede gesperrt ist
- Unternehmenskrise mit den Instrumenten der Insolvenzordnung bewältigen
- Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt
Neuenrade / Hagen, 20. März 2024. Der Geschäftsführer der Bäckerei Kayser GmbH hat beim zuständigen Amtsgericht in Hagen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht ordnete hiernach die vorläufige Eigenverwaltung an und bestellte Dr. Mike Westkamp von der Kanzlei GÖRG zum vorläufigen Sachwalter.
„Seitdem die Rahmedetalbrücke Anfang Dezember 2021 wegen irreparabler Schäden am Tragwerk dauerhaft gesperrt wurde, sind an vielen Filialstandorten die Umsätze eingebrochen“, erläutert Rechtsanwalt Daniel Meintz von der DM Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Dortmund. Er unterstützt und begleitet die Geschäftsführung der Sauerland-Bäckerei Kayser als Generalbevollmächtigter in diesem Eigenverwaltungsverfahren.
„Die Sperrung der Rahmedetalquerung hat nicht nur Lüdenscheid, sondern auch Südwestfalen als drittgrößte Wirtschaftsregion Deutschlands hart getroffen“, weiß der erfahrene vorläufige Sachwalter Westkamp. „Ich werde als Sachwalter gemeinsam mit der Geschäftsführung die Sanierung der Bäckerei Kayser nach besten Kräften unterstützen“.
Seit 1890 versorgen die Fachkräfte der Bäckerei Kayser die Menschen im Märkischen Sauerland mit frischen und hochwertigen Backwaren. Das traditionelle, regional aufgestellt Bäckereiunternehmen beschäftigt derzeit am Firmensitz in Neuenrade und in den rund 20 Filialen insgesamt circa. 120 Beschäftigte.Bis einschließlich Mai 2024 erhalten die Mitarbeitenden Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld.
„Wir führen den Geschäftsbetrieb in der Backstube und in den Filialen uneingeschränkt fort. In den kommenden Wochen werden wir ein Restrukturierungskonzept weiterentwickeln, wie wir die Unternehmenskrise insbesondere mit den Instrumenten der Insolvenzordnung bewältigen“, so Meintz weiter.
Ziel sei es, den Traditionsbetrieb so widerstandsfähig neu auszurichten, dass bestehende und künftige Kunden Brot, Brötchen, Feingebäck und Kuchen der Bäckerei Kayser auch nach der Fertigstellung der Brücke genießen können. Rüdiger Oymanns von der Proventium GmbH Unternehmensberatung aus Geldern unterstützt die Geschäftsführung dabei, das künftige Geschäft rentabel und auskömmlich aufzustellen.
Die Verkehrsübergabe der ersten Brücke über das Rahmedetal ist für Mitte 2026 vorgesehen. Der zweite Teil der Rahmedetalbrücke in Fahrtrichtung Dortmund soll spätestens im dritten Quartal 2027 fertiggestellt sein.
Über die Bäckerei Kayser GmbH – Sauerländische Backtradition seit 1890
1890 gründete die Familie Kayser die Bäckerei in der Neustadtstraße in Werdohl. Nach rund 90 Jahren wurden Firmensitz und Backstube nach Neuenrade, ins Industriegebiet in der Osemundstraße, verlegt. Dort fand man genügend Platz, um die wachsende Anzahl der Filialen im Märkischen Sauerland mit frischen Produkten zu versorgen.
2009 übernahm Bäckermeister Franz-Josef Klems das Unternehmen von Karl-Wilhelm Kayser und Sabine Heyd-Kayser.
Am Firmensitz und der Backstube in Neuenrade sowie in den Filialen sind rund 120 Mitarbeitende beschäftigt.
Über DM Rechtsanwaltskanzlei
Als spezialisierte und inhabergeführte Wirtschaftskanzlei berät das Team der DM Rechtsanwaltskanzlei vorwiegend Unternehmen in Krise und Insolvenz.
Schnelles Handeln und kreative Lösungen sind der Maßstab des Kanzleigründers und Fachanwalts für Insolvenzrecht Daniel Meintz. Er verfügt über mehr als 15-jährige Erfahrung im Bereich Sanierung & Restrukturierung von Unternehmen – außerhalb sowie auch innerhalb einer Insolvenz und hierbei insbesondere im Rahmen von Eigenverwaltungen oder Schutzschirmverfahren.
Über Proventium
Als Unternehmensberater und Interim Manager unterstützt Rüdiger Oymanns seit 2012 Unternehmer, Geschäftsführer und Gesellschafter aus dem Mittelstand (KMU) bei der Bewältigung von Unternehmenskrisen.
Über Görg
GÖRG gehört zu Deutschlands führenden unabhängigen Wirtschaftskanzleien und unter diesen zu den Top 10 der deutschen Insolvenzkanzleien. An fünf zentralen Standorten in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt/M. und München sowie in bundesweit 26 weiteren Insolvenzverwaltungsbüros sind rund 350 Berufsträgerinnen und Berufsträger tätig. Unter ihnen zahlreiche Insolvenz- und Restrukturierungsexperten, die bereits bundesweit in namhaften Insolvenz- und Sanierungsverfahren auf sich aufmerksam gemacht haben.