• Geschäftsbetrieb der Unternehmensgruppe wird fortgeführt
• Dr. Jörg Gollnick von HWD vorläufiger Insolvenzverwalter
• Erste potenzielle Investoren bekunden ernsthaftes Interesse
Köln/Wesseling, 17. Mai 2021
Angesichts erster ernsthafter Interessenbekundungen potenzieller Investoren hat der vorläufige
Insolvenzverwalter der KIEL Industrial Services AG, Dr. Jörg Gollnick von Heidland Werres Diederichs
Rechtsanwälte (HWD), kurzfristig einen Investorenprozess für die Unternehmensgruppe aufgesetzt. Die
unabhängige und inhabergeführte Beratungsgesellschaft Montag & Montag wurde beauftragt, dieses
Bieterverfahren zu strukturieren und umzusetzen.
KIEL Industrial Services ist spezialisiert auf die Instandhaltung von industriellen Rohrleitungen in der
Chemiebranche, bei Raffinerien und Energieversorgern. Die gesamte Unternehmensgruppe erwirtschaftete
zuletzt mit knapp 1.200 Mitarbeitenden und durchschnittlich 750 Zeitarbeitenden einen Jahresumsatz von
rund 142 Millionen Euro.
„In einer gemeinsamen Anstrengung ist es uns seit Ende April 2021 innerhalb weniger Tage gelungen, den
Geschäftsbetrieb stabil aufrecht zu erhalten“, so Gollnick von der Wirtschaftskanzlei HWD, die auf privates
Baurecht, Unternehmenssanierungen und Insolvenzverfahren spezialisiert ist. „Damit haben wir schon in
den ersten Tagen des Sanierungsverfahrens eine bedeutende Grundlage geschaffen, die
Unternehmensgruppe fortzuführen, sie mit den Mittel der Insolvenzordnung zukunftsfähig aufstellen und
den wirtschaftlichen Erfolg mit Investoren zu sichern“.
Löhne und Gehälter der Beschäftigten in den insolventen Gesellschaften sind vorfinanziert. Ab Anfang Juli
2021, nach der derzeit erwarteten Eröffnung der Insolvenzverfahren, arbeiten diese Unternehmen
plangemäß wieder unter Vollkosten und bezahlen vertragsgemäß alle Mitarbeiter, die sie beschäftigen,
wieder aus eigener Kraft.
Der Vorstand der KIEL Industrial Services AG hatte Ende April 2021 beim zuständigen Amtsgericht in Köln
Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Holdinggesellschaft sowie die Kiel Montagebau
GmbH, zwischenzeitlich auch für weitere Gesellschaften der Unternehmensgruppe, gestellt.
Im Zuge der Maßnahmen, die weltweite Pandemie zu bekämpfen, waren Aufträge und Umsätze
zurückgegangen. Trotz der ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen verzeichnet die Gruppe in der dritten Welle
insgesamt außergewöhnliche Ertrags- und Liquiditätseinbußen.