Herrsching, 9. August 2023.Der Neustart des deutschen Anlagenbauers INMATEC ist gelungen. Die Geschäftsführung hat den Geschäftsbetrieb des Unternehmens an die „BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG“ (Bielefeld) veräußert. BOGE KOMPRESSOREN führt die Produktion von INMATEC am einzigen Standort in Herrsching (Ammersee) fort und hat 34 Mitarbeiter übernommen.
Die Sanierung von INMATEC erfolgte im Zuge eines Eigenverwaltungsverfahrens, das im April dieses Jahres begonnen hatte. Der Neustart ist damit nach nur vier Monaten gelungen. „BOGE KOMPRESSOREN ist der ideale Partner für INMATEC“, betonte Friedrich Birnbreier von der Kanzlei Wellensiek, der als Generalbevollmächtigter die Eigenverwaltung gemeinsam mit der Geschäftsführung gesteuert hatte. „INMATEC erhält durch die Übernahme Zugang zu neuen Märkten und Kunden. Umgekehrt profitiert BOGE vom Know-how bei INMATEC und ebenfalls vom jahrzehntelang aufgebauten INMATEC-Kundenstamm.“
Der Gläubigerausschuss hat der Veräußerung bereits zugestimmt. Auch der Geschäftsübergang ist erfolgt.
INMATEC ist internationaler Marktführer in der Herstellung von Stickstofferzeugern und Sauerstoffgeneratoren. INMATEC entwickelt und produziert seine Anlagen ausschließlich in Deutschland. INMATEC-Anlagen sind weltweit im Einsatz. Das Unternehmen wurde im Jahr 1993 gegründet. Der Geschäftsbetrieb der INMATEC wird nun in den BOGE-Konzern integriert.
Wellensiek war im Zuge der Sanierung nicht nur für die Umsetzung der Eigenverwaltung verantwortlich. Die Kanzlei hatte auch die rechtliche Beratung der Geschäftsleitung übernommen und gemeinsam mit Dr. Wieselhuber & Partner den M&A-Prozess verantwortet. Als Sachwalter hatte Dr. Robert Hänel von Anchor die Sanierung begleitet.
„Einen besonderen Verdienst an der erfolgreichen Sanierung des Unternehmens haben die Mitarbeiter“, ergänzte Birnbreier. „Sie haben während des gesamten Eigenverwaltungsverfahrens mit vollem Engagement weitergearbeitet und dem Unternehmen loyal zur Seite gestanden. Umso mehr bedauern wir, dass nicht alle Arbeitsplätze erhalten werden konnten.“ Rund 10 Beschäftigte konnte BOGE nicht übernehmen. Deren Arbeitsverhältnisse mussten gekündigt werden. Birnbreier: „Angesichts des Fachkräftemangels in der Region werden diese Arbeitnehmer aber keine Probleme haben, sehr bald neue Beschäftigung zu finden.“