Ulm, 17. Mai 2021. Insolvenzverwalter Michael Wahl von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH konnte alle Forderungen der Insolvenzgläubiger der Wochenblatt Verlag Ravensburg GmbH & Co. KG erfüllen. In Kürze wird das Insolvenzgericht die nachrangigen Insolvenzgläubiger zur Anmeldung ihrer Forderungen auffordern. Danach wird das Verfahren abgeschlossen.
Anfang Dezember 2017 musste der Verlag einen Insolvenzantrag stellen, da der Gesellschafter entschieden hatte, den Geschäftsbetrieb kurzfristig einzustellen und die Liquidation durchzuführen. Das PLUTA-Sanierungsteam führte den Geschäftsbetrieb kurzfristig weiter fort. Im Januar 2018 eröffnete das Amtsgericht Ravensburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wochenblatt Verlag Ravensburg GmbH & Co. KG und bestellte Michael Wahl zum Insolvenzverwalter. Zuvor war der Rechtsanwalt als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.
Auch bei der Tochtergesellschaft, der MCT Media-Center Tuttlingen GmbH, wurde das Insolvenzverfahren Anfang 2018 eröffnet. In diesem Verfahren wurde Betriebswirt Reinhard Wünsch von PLUTA zum Insolvenzverwalter bestellt. Wünsch erzielte ebenfalls eine 100-Prozent-Quote für die Gläubiger des Verfahrens. Aufgrund der geschäftlichen Verbindungen zwischen beiden Gesellschaften gab es offene Forderungen der MCT Media-Center Tuttlingen gegenüber dem Wochenblatt Verlag. Diese konnten vollständig beglichen werden. Beide Verfahren zeigen, dass trotz schwieriger Umstände, Insolvenzverfahren im Sinne der Gläubiger erfolgreich abgeschlossen werden können.
Mit einem Abschluss des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der WBL Pressezustellservice GmbH ist ebenfalls noch in diesem Jahr zu rechnen. Hier steht die Insolvenzquote noch nicht fest. Bei der WBL Pressezustellservice GmbH waren ca. 1300 Zusteller beschäftigt.
PLUTA-Sanierungsexperte Michael Wahl erklärt: „Mit diesem Ergebnis können die Gläubiger sehr zufrieden sein. Eine 100-Prozent-Quote wird äußerst selten erzielt. Durch Forderungseinzug einer sehr großen Anzahl von Kleinbeträgen haben wir die Insolvenzmasse deutlich erhöht. Das war zwar ein immenser Aufwand für unser Team, aber es hat sich gelohnt. Zudem hat der Verkauf der Assets zur hohen Quote beigetragen.“
Die Insolvenzverfahren des alten Wochenblatts und seiner Tochtergesellschaft können somit innerhalb von nur dreieinhalb Jahren abgeschlossen werden. Bereits im November 2019 erfolgte eine erste Abschlagszahlung von 50 Prozent an die Gläubiger des Verlags. Nun wurde noch der verbliebene Erlös ausgeschüttet.
Über 45 Jahre erschien das WOCHENBLATT jeden Donnerstag mit regionalen Informationen frei Haus. Es hatte Leser aus dem Bodensee-Kreis über das Allgäu und Schussental bis nach Biberach, Saulgau, Riedlingen und Tuttlingen. Mittlerweile gibt es zwei Online-Verlagsangebote in der Region, die von anderen Gesellschaften betrieben werden.